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Fazit zu "Teen Wolf: The Movie" flat
Autor: HomiSite
Datum:18.02.23 23:03
Antwort auf:Reunion-Film zu Teen Wolf kommt! von HomiSite

Dieser Reunion-Film erschien jetzt gute fünf Jahre nach dem Ende der Serie, die 2017 nach 6 Staffeln und 100 Episoden endete. Zu wenig Zeit, um die ganz große Nostalgie zu erwecken, andererseits begleitete mich TEEN WOLF durch die 2010er Jahre.

TEEN WOLF: THE MOVIE spielt 15 Jahre (!) nach dem Ende von Staffel 3, in der Hauptfigur Allison Argent dramatisch starb. An die damalige Story schließt der Film an, soweit ich mich grob erinnern kann (es werden dankenswerterweise einige narrative und mythologische Details kurz rekapituliert, teils mehrmals). Eine komplett neue Geschichte zu erzählen und ein Dutzend Figuren wieder zusammenzuführen, hätte in die recht stolzen 140 Minuten Laufzeit sicher nicht hineingepasst.

Denn auch so ächzt die Dramaturgie, Montage und Logik gerne mal. Es sind sehr viele Figuren aus der Serie wieder dabei (Stiles wie gesagt leider nicht, wird aber auch nicht totgeschwiegen), wovon ein paar ziemlich kurz kommen. Mit ihrem Leben zwischen Serienende und Film wird sich leider kaum beschäftigt und so manche an sich emotionale Momente gehen zu schnell vorüber, weil halt auch der Plot erzählt werden soll.

Dies trifft dann leider auch irgendwie den großen Aufhänger des Films, nämlich die Rückkehr von Crystal Reed alias Allison (kein Spoiler), die bereits 2014 aus der Serie ausgeschieden war und jetzt gar nicht so viele bedeutende Momente bekommt.

Der Humor ist zum Glück weiterhin intakt, wenn auch angesichts der Ereignisse eher zurückhaltend eingesetzt. Enttäuschend ist hingegen, dass für einen Film die Action bloß Standard ist und es generell kaum eindrucksvolle Szenen gibt - als ob ein Großteil des Budgets für all die Stars draufging (wobei die größte Karriere von den damaligen Teens gerade der fehlende Dylan O'Brien gemacht haben dürfte).

Insgesamt stellt sich bei TEEN WOLF: THE MOVIE das Gefühl von damals schnell wieder ein (inkl. herrlich peinlichem Werwolfsgebrüll) und man freut sich über die ganzen bekannten Gesichter. Aber es wirkt alles wie der lange Remix eines Staffelfinales und lässt Charaktere zu kurz kommen. Als Fan der Serie muss man's sehen, aber es wäre viel mehr drin gewesen.

PS: Das Ende hat mir nicht so gefallen:


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