Thema:
Re:The Menu: Geerntet, geliert, fermentiert, gedisneyplust! flat
Autor: tHE rEAL bRONCO 2ND
Datum:24.01.23 15:08
Antwort auf:Re:The Menu: Geerntet, geliert, fermentiert, gedisneyplust! von sidekick-x-

>>Optisch weiss der Film zu gefallen und gerade die ersten beiden Akte sind ein gelungener Mix aus Spannung und Humor, gewürzt mit ziemlich viel Unbehagen. Zum Finale hin verliert er etwas an Klasse und wird vielleicht etwas beliebig. Schrammt für mich dadurch knapp an viereinhalb Sternen vorbei.
>
>Das interessiert mich jetzt mal, wie/wo macht man/du diese „Akte“ fest?
>Reine Interpretation?


Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, ich teile mal drei Ansätze:

"Freytag's Pyramid" - Gustav Freytag erkennt 5 Akte [https://kindlepreneur.com/freytags-pyramid/]

Dann gibt es noch die klassische 3-Akt-Struktur [https://en.wikipedia.org/wiki/Three-act_structure]

Ergänzend dazu gibt es die Heldenreise (vor allem nach Joseph Campbell). Dazu empfehle ich folgende Lektüre: [https://www.tlu.ee/~rajaleid/montaazh/Hero%27s%20Journey%20Arch.pdf]

Wie gesagt, da gibt es mehr Möglichkeiten/Nuancen und viele Filme brechen diese bekannten Strukturen bewusst auf. Z.B. (weil es mir gerade einfällt) The Road von John Hill, der sich ja bewusst absurder Elemente bedient. Und Absurdist Fiction bricht in der Regel aktiv mit gewohnten Erzählweisen. Dann kann man z.B. die 3-Akt-Aufteilung nicht mehr ohne Probleme anwenden. Aber das führt dann zu weit :-)


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