| Midnight Club / Gänsehaut um Mitternacht [Netflix] |  |
Da kamen die Titelübersetzer wohl gerade stockbesoffen von einer 80er-Party.
Kein Wunder dass die Serie keinen Thread hat, ich hab aufgrund des Kacktitels eigentlich nur so Zappingmäßig reingesehen...und bin direkt hängen geblieben.
Für die Serie zeigt sich Mike Flanagen verantwortlich, von dem ja auch das imo hervorragende Midnight Mass stammt. So wunderte ich mich auf Anhieb über die hohen Produktionswerte die ich hinter dem Billotitel nicht wirklich kommen sah.
Inhaltlich ist das ein Mashup aus Teenagergrusel und Sanatorium-Horror.
Anstalt für todkranke Teens, in der es nicht darum geht die Kinder zu kurieren, sondern loszulassen. Der zentralen Figur wird von Ärzten gesagt, das war's, Dad will kämpfen, sie geht Internet und Dr. Google und stößt auf einen Wunderheilungsartikel der im Verbund mit eben dieser Anstalt steht und überredet Dad, ohne diesen in ihr Hoffnungsmotiv einzuweihen. Dad tut sich schwer, wird dann aber vom Würdesingsang der Anstaltsleiterin überzeugt.
Und dann ist sie an Bord in einer Teenagergruppe mit tragischen Todesschicksalen und...es passieren Dinge!
Großartige Innovationen braucht man nicht zu erwarten, dafür aber eine imo ziemlich gut gemachte Zitatesammlung von funktionierenden Plotpoints mit einem gelungenen Teenagercast die in allen Bauteilen fingerfertig inszeniert wird, und, nun ja, funktioniert.
Die ersten zwei Folgen fand ich schon mal ziemlich süffig, sofern es dieses gute Niveau hält und man mit so einem Setup was anfangen kann, sehr empfehlenswert.