Thema:
Re:Ziemlicher dummer Film -SPOILER- flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:17.10.22 09:30
Antwort auf:Re:Ziemlicher dummer Film -SPOILER- von Derrick

>>Das sehe ich halt komplett anders.
>>Man mag ja dazu stehen wie man will, aber mangelnde Kreativität kann ich ihm nicht vorwerfen.
>
>Das tu ich ja auch nirgends. Aber „Kreativität“ sagt halt auch nichts über die Qualität aus. Die Fortsetzung eines Filmes muss halt auch in das Universum der vorherigen Filme passen. Und auch die Charaktere sollten so handeln wie das etabliert wurde. Dass Laurie so easy den Mord ihrer Tochter und das verschwinden von Michael akzeptiert, ist halt Käse bei einer neuen Trilogie die darauf fusst dass Laurie Jahrzehnte in Lauerstellung war.


Welches Universum?
Für diese Trilogie zählt nur das Original von Carpenter.
So wie ich das verstanden habe hat sie sich ja im 2018er Film selbst isoliert, worunter sie aber selbst gelitten hat durch diese übertriebene Vorsicht.
Jetzt hat sie eine Enkelin im Haus und sagt ja dass sie es anders verarbeiten muss/will.
Und das kanalisiert sie mit dem Buch. Wird ja nicht selten so gemacht.
Habe ich zumindest so verstanden. Da ist es nachvollziehbar wenn sie ihre Enkelin nicht in einem Gefängnis wohnen lassen möchte.
Und geklappt hat das alles ja letztendlich auch nicht :)
Und easy? als sie von der Betreuung ihrer Nachbarin die überlebt hat belästigt wird, merkt man dass es ihr nahe geht.
Aus meiner Sicht wollte sie das Böse nicht allgegenwärtig in ihrem Leben lassen sondern das Beste aus der Situation machen.



>>Das sollte meiner Meinung nach kein Nachfolger werden, sondern nur die Origin Story von Michael selbst, unter anderem Namen versteckt.
>
>Was wie gesagt keinen Sinn macht, da Michael ja seinen ersten Mord beging weil er es so wollte. Coreys erster Kill war ein Unfall. Das sind grundsätzlich unterschiedliche Vorraussetzungen. Und deshalb macht es auch wenig Sinn dass Michael einen Gleichgesinnten erkennt als er ihm in die Augen schaut. Ganz abgesehen davon dass das auch ziemlich dämlich war. Diese ganze Storyline war einfach doof. Michael wurde aufs Abstellgleis gestellt und hat im Finale seiner Trilogie kaum eine Rolle gespielt. Find ich halt daneben und ist für mich am Thema vorbei. Kann man natürlich auch sagen dass das kreativ war.


Das ist ja der Punkt der spaltet.
Keine Ahnung ob das wichtig ist, aber Corey war während des Sittings schon recht aufbrausend. Als er eingeschlossen war ist er ja ausgerastet und da fielen auch Worte wie „ich bring dich um“.
Das Erlebte muss ja nicht exakt so gewesen sein, aber die Welt die für einen einstürzt, der Hass usw.
Wenn man bedenkt dass Corey nicht nur während der Filmzeit drangsaliert wurde sondern auch die ganzen Jahre davor, dann ist das schon heftig. Dazu die Mutter….
Das mit dem Gleichgesinnten ist ja nur ein Punkt, das Thema bzgl. dem wahren Bösen wird ja auch regelmäßig angesprochen.
Denke das wird irgendeine Mischung aus allem sein.
Auch ob es ansteckend/übertragbar ist, siehe der Penner der meint er wäre Michael….
Und ja, wer unbedingt Michael haben wollte, wird enttäuscht sein.
Aber die Entwicklung von Michael selbst, unabhängig wieviel Screentime er hatte, fand ich schon ganz gut weitergedacht. Gerade wenn man bedenkt dass Carpenter nur einen popeligen Slasher drehen wollte, nix tiefgründiges.
Ich sage ja nicht dass es ein Meisterwerk ist, mir haben auch einige Dinge nicht gefallen bzw. waren es mir schon fast zuviele „andere“ Ideen.

Aber als eigenständige Trilogie mit jeweils recht unterschiedlichen Filmen und Themen, finde ich das Gesamtpaket halt einfach ganz gut.
Auf jeden Fall besser als 3 weitere typische Slasher abzuliefern.
Neben Michael gibt es ja noch Jason, Ghostface, letzten Sommer…. usw.
Alles Slasher nach Schema F, da wäre eine Trilogie mit dem gleichen Schema weit mehr überflüssig.



>
>>Und das Ende selbst, die letzte Konfrontation mit Laurie und Michaels Ende waren doch für einen Abschluss richtig gut?
>
>Dieser Minikampf? Na ja. Und da war das Kind schon längst in Brunnen gefallen.


Gerade das!
Laurie ist eine Oma. Ich hatte vor dem Kinobesuch gehofft dass der Endkampf nicht übermäßig lange dauert weil sie ja eine Oma ist….
Und für mich haben sie es genau richtig gemacht. Kurz und knackig. Und mit dem Ende meine ich auch die anschließende Zeremonie, das Böse wird zu Grabe getragen bzw. geschreddert.
Wie oft habe ich mich bei den ganzen Fortsetzungen gefragt „wieso zerhackt ihr den nicht einfach?“
Jetzt wurde mein Wunsch erhört :)
Und nicht zu vergessen die nette Carpenter Szene aus seinem Film Christine :)

Nicht falsch verstehen. Aus Slashersicht war der 3. Teil für mich auch der Schlechteste, Teil 1 und 2 fand ich gleichauf. Aber die offensichtlichen Gedanken die sich Gordon Green gemacht und den Mut hatte diese umzusetzen, machen Teil 3 zu einem würdigen Abschluss für mich.

Was man in die letzte Szene mit der Maske auf dem Tisch herauslesen kann weiß ich auch nicht.
Andenken? Mahnmal? oder dass der Funke des Bösen auf Laurie übergesprungen ist?


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