| Re:Öhhh... |  |
>Also du musst Identifikationsfigur schon im Gesamtkontext der Serie betrachten. Dass Daemon in einer Heidi-Verfilmung keine Identifikationsfigur sein könnte, dürfte sich von selbst verstehen. Aber ansonsten setzt Identifikation nicht zwingend voraus, dass der Charakter in jeder Hinsicht moralisch handelt. Im Gegenteil können düstere Züge je nach Tonalität der Serie sogar zur Identifikation beitragen; ich würde eher so weit gehen, zu sagen, dass ein Charakter im GoT-Kosmos nicht zu glatt sein darf, um mit ihm mitzufiebern, und ein gewisser Badass-Faktor hier eine (von mehreren) Möglichkeiten ist, das zu erreichen. Aber er benötigt halt in jedem Fall auch etwas Menschliches.
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>In der jetzigen Folge wurde mir bei Daemon sogar etwas zu holzhammermäßig auf die guten Seiten hingedeutet. Da sagt seine Frau zu ihm vorher noch, dass sie nicht diejenige ist, die er sich gewünscht hätte. Trotz allem möchte er sie nicht opfern und versucht sie vor dem Suizid zu retten. Das war schon alles (gerade weil der König in der Situation mit der Geburt gegenteilig gehandelt hat) arg aufdringlich. Ich meine, dass die menschlichen Seiten auch ohne diesen Punkt, auch in vorherigen Folgen, hinreichend deutlich wurden. Die von dir angesprochene Szene mit Rhaenyra im Bordell, genauer gesagt: die Momente kurz davor, sind eigentlich sogar Musterbeispiele dafür, würde aber wohl hier zu weit führen, das zu erläutern.
Im Grunde ist er doch auch eine von Geburt an gescheiterte Persönlichkeit, da er imo mehr Talente als sein älterer Bruder zu bieten hat, aber die Herrschaft ihm wegen des Geburtsrecht verwehrt blieb. Kann Viserys überhaupt die Drachen beherrschen bzw mit ihnen interagieren? Macht irgendwie nicht den Eindruck,
Seine für ihn ausgewählte Gemahlin, schien mir auch nicht gerade ein liebenswürdiger Mensch gewesen zu sein. Fand die ziemlich arrogant.
Ich mag ihn schon auch, weil er kein typischer Schönling ist.