Thema:
白ゆき姫殺人事件 The Snow White Murder Case (Japan 2014) flat
Autor: KikjaR
Datum:22.08.22 17:04
Antwort auf:Filme / Serien aus Ostasien - China, HK, Japan, Korea von chifan

Noriko, die Büroschönheit eines Seifenherstellers, wird nach der Abschiedsparty einer Kollegin ermordet. Schnell fällt der Verdacht auf die graue Maus der Belegschaft, die allen immer schon etwas suspekt war und die eben nur durch ihre Unscheinbar- und Durchschnittlichkeit auf sich aufmerksam gemacht hat.
Der in seinem Job wenig erfolgreiche TV-Angestellte Yuji bekommt den Hinweis auf die verdächtigte Miki durch eine Bekannte gesteckt, die ebenfalls mit der Ermordeten und der vermeintlichen Täterin zusammen arbeitete.
In eigenmächtigen von der Polizei unabhängigen Befragungen mit Zeugen, die sowohl Noriko als auch Miki kannten, versucht er nicht ganz uneigennützig den Tathergang aufzuklären und den Motiven zum Mord nachzuspüren.
Zuerst lassen sich die Aussagen noch recht einheitlich zu einem klaren Bild zusammen setzen, welches Miki schwer belastet. Aber mit zunehmenden Gesprächen und neuen Informationen zu ihrer Vergangenheit ist es dann doch nicht mehr so zweifelsfrei, ob sie schuldig ist, zumindest für den Filmzuschauer.
Aber durch die vorurteilbehaftete TV-Berichterstattung und den unbedarft redseligen Tweets von Yuji hat die Öffentlichkeit sich bereits auf Miki als Täterin eingeschossen.
Da hilft es auch nicht, dass sie seit dem Tatabend untergetaucht ist.

Der Film fängt mit dem eigentlichen Mord an und spult dann recht konventionell seine Spurensuche zum Ablauf der Tat ab; allerdings aus dem Blickfeld der Medien. Schnell wird eine Verdächtige präsentiert und in Rückblenden wird anhand des Arbeitsalltags und den Beziehungen der Mitarbeiter untereinander die vermeintlichen Motive freigelegt. Später wird gar tief in der Vergangenheit von Miki gekramt, um psychische und soziale Auffälligkeiten zu zeigen, die mit dem Verhalten von ihr in der Gegenwart verknüpft werden.
Aber eigentlich ist das alles nichtssagend und wirkte für mich immer größtenteils wie schlecht gelegte Fährten. Leider kommt auch die Geschichte und Inszenierung nicht aus dem Knick und bleibt durchweg unspannend. Die zwei Stunden Laufzeit fühlen sich arg gestreckt an, zumal einige Charaktere überflüssig wirken. Shota Sometanis Rolle ist quasi pures Beiwerk und taugt nichtmal als Stichwortgeber.
Aber auch sonst fühlt sich der Film wie ein bescheidenes TV-Format an und hat selten szenische Qualitäten bzw. belässt es bei Mittelmaß.
Dabei ist der Cast um Go Ayano, Mitsuki Tanimura, Mao Inoue und Shota Sometani, etc. eigentlich prominent besetzt, wirkt jedoch in diesem Drehbuch unterfordert.
Die Auflösung des Mordes ist dann ebenfalls so unbefriedigend wie der Vorlauf darauf, sodass ich da eher enttäuscht rausging.
2,5/5

[https://youtu.be/JhJctheblzs]
[https://asianwiki.com/images/4/46/The_Snow_White_Murder_Case-p1.jpg]

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