Thema:
Re:Batman sollte der Bond der Comicfilme sein. flat
Autor: Rapier
Datum:06.08.22 11:32
Antwort auf:Batman sollte der Bond der Comicfilme sein. von Sidewinder

>Einfach x Filme mit Darsteller y drehen und dann einen neuen suchen, rinse and repeat. Bösewichte gibt es bestimmt wie Sand am Meer und eine Geschichte, die alle Filme lose vereint können sie auch einbauen, wie bei den Craig Bonds.
>
>Für 10 Millionen $ werde ich dieses Projekt für WB in den nächsten zehn Jahren aufgleisen, ist doch ein Schnäppchen? Wenn es ein Erfolg wird, will ich noch 1% am Umsatz.


So eine Herangehensweise fänd ich zwar auch nicht schlecht, und würde ja auch irgendwie den Comics entsprechen - der eine Zeichner sieht Batman als athletische Schrankwand mit militärischer Panzerung, andere zeigen ihn als Ninja-Dämon, der ungesehen aus den Schatten agiert. Letztlich sind wir davon gar nicht so weit weg, alle paar Jahre kommt ein neuer Take von einem anderen Regisseur, es gibt halt nur keinen übergreifenden Handlungsbogen...

Und warum auch? Die Amis (oder sind es bestimmte Bereiche der Nerd-Kultur?) haben so eine merkwürdige Obsession auf Kontinuität. Insbesondere bei Comics und deren Umsetzung nimmt das irre Formen an, und spätestens drei Wendungen im Handlungsstrang später muss eine alternative Realität, ein Multiversum oder "Earth 37b" zur Erklärung hinzugezogen werden, warum Superman jetzt plötzlich Linkshänder ist...

Schlimm wird es eigentlich nur, wenn die Kontinuität "retroaktiv" übergestülpt wird. So wurde dann auf Drängen der Community irgendwann eine "offizielle" Timeline in die Zelda-Serie gedichtet, obwohl es mir so schien, als sei man in Japan eigentlich ganz cool mit der Tatsache, einfach immer eine Abwandlung der gleichen Geschichte zu erzählen, ohne dass die in einem überspannenden Plot zusammenhängen müssten. Bei den Briten erzählt man die Geschichte einfach mit anderer Besetzung und verändertem Stil weiter, entweder mithilfe einer Erklärung innerhalb der Story, wie Wiedergeburten bei Dr Who, oder straight up einfach durchziehen, nach dem Motto "mir doch egal, ob Bond jetzt blond ist".

Daher kann ich eigentlich mit dem Format, dass alle paar Jahre ein neuer Kreativer seiner Vorstellung von Batman und dem Joker Ausdruck verleihen kann, gar nicht schlecht. Im neuen Flash-Film wird dann an die 30 Jahre alte Keaton-Continuity angeknüpft, das finde ich okay, auch wenn's natürlich kalkulierter Fan-Service ist. Wenn da aber jetzt plötzlich Christian Bale aus einem Portal gehüpft kommt und erzählt, dass die Grundfesten des Universums auseinanderzubrechen drohen, wird's mir persönlich  zu viel...


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