Thema:
ジオラマボーイ・パノラマガール Georama Boy Panorama Girl (Japan 2020) flat
Autor: KikjaR
Datum:25.07.22 15:09
Antwort auf:Filme / Serien aus Ostasien - China, HK, Japan, Korea von chifan

Die kurz vor ihrem 17ten Geburtstag stehende Haruko träumt, so wie ihre zwei engsten Freundinnen in der Klasse, von der ersten Liebe.
Wohnhaft in einem Gebäudekomplex in Tokio ist sie daheim die Älteste von ihren zwei Geschwistern(Junge+Mädchen) und kommt mit ihnen wie auch mit den Eltern recht gut aus.
Währenddessen hat der auf eine andere Schule gehende ein Jahr ältere Kenichi genug vom erdrückenden Schulalltag und beschließ kurzerhand die Schule zu schmeißen.
Seine Tage sind zuerst vom Skateboard-Üben und Faulenzen geprägt, was seiner einzigen älteren Schwester zuhause wenig gefällt.
Auch er ist auf der Suche nach der ersten Liebe.
Doch bevor Kenichi auf Haruko trifft, lernt er auf der Straße die erwachsenere Mayumi kennen und scheint sich in sie zu verknallen, was deren vermeintlicher Freund so gar nicht schmeckt und das Kenichi auch mit Fäusten spüren lässt.
Noch ziemlich benommen von der Auseinandersetzung fällt er abends der vom Kombini Einkauf kommenden Haruko bewusstlos vor die Füsse. Für sie ist es Liebe auf den ersten Blick, doch die Begegnung währt nur kurz. Dank seines fallengelassenen Schülerausweises spürt sie ihm aber nach.

Es gibt so Filme, da passt das Gesehene nicht wirklich zum Gefühl, was sich über die Laufzeit entwickelt hat. Hier ist es so, dass die Geschichte und wie sie gezeigt wird, nicht immer schlüssig ineinander greift. Es gibt viele Szenen, die zu lang und kaum gewichtiges beitragen, ausser eben nur der Szene zu dienen.
Da rollte ich viel zu oft innerlich mit den Augen, wie simpel die Szenenausführung und Schauspielleistung war. Gerade so einige Abschnitte mit Kenichi gehören imo nicht zu den Stärken des Films.
Und doch schimmert da dann in einem anderen Moment plötzlich Glanz im Ablauf der Szenendarstellung durch, wo der Film ohne großes Zutun die Charaktere einfach nur sich selbst überlässt und somit etwas entstand, das mich als Zuschauer unweigerlich berührte. Das hat natürlich auch viel mit der Hauptdarstellerin(Anna Yamada) und ihren Szenen zutun, die darin ziemlich gut performt und in der Rolle der Haruko super sympatisch rüberkommt.
Sie in Verbindung mit der hintenraus stärker werdenden atmosphärischen Inszenierung, war es dann auch, die diesen Film für mich doch sehenswert macht.
Es ist eine eigentlich recht typische Coming of Age Geschichte übers Erwachsenwerden und der Suche nach Liebe, Nähe, Geborgenheit und Verständnis; also alles Dinge die man so selbst oder ähnlich erfahren und durchgemacht hat, und es sich deshalb so vertraut anfühlt.
Aber mal nicht in einem beschaulichen japanischen Vorortbezirk sondern kontrastreich mittendrin in Tokio.
Das hätte aber imo soviel besser sein können, wenn die Geschichte wie auch die Nebencharaktere mehr Tiefe und Hintergrund bekommen hätten. Gerade Harukos jüngere Geschwister und auch Freundin Kaede stellen sich zum Ende als launige wie auch interessante Figuren heraus, von denen ich gerne mehr gesehen hätte.
Was noch? Ahja, der Endingssong, der wie ein Aufbruch wirkt, ist super! Aber vielleicht muss man den Film davor gesehen haben, um ihn wertzuschätzen?! [https://youtu.be/KaPLLc_Bqv4]
3/5

[https://youtu.be/2gCR4A0VRMY]
[https://asianwiki.com/images/2/20/Georama_Boy_Panorama_Girl-P02.jpg]

25•[111]


< antworten >