Thema:
Re:Fand ich ziemlich mies. flat
Autor: Cerberus
Datum:23.07.22 12:47
Antwort auf:Fand ich ziemlich mies. von Pezking

>Reine PR-Sendung für den Carlsen-Typ, die YouTube-Katze und diesen turbokapitalistischen Anime-Promoter.
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>Ansonsten hat man über Anime ungefähr so viel "Neues" erfahren wie in einer Arte-Doku, die ich vor ca. 25 Jahren mal gesehen habe. Alles sehr oberflächlich und an vielen Entwicklungen der letzten 20 Jahre vorbei.
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>Fand es auch ziemlich wild, dass so getan wurde, als wäre Manga/Anime bis auf Heidi quasi bis Ende der Neunziger außerhalb Japans nicht existent gewesen. Was natürlich völliger Quatsch ist. Man muss doch nur mal schauen, was z.B. in Italien seit den 70ern im Fernsehen lief, was Manga Entertainment ab den frühen 90ern auf VHS veröffentlicht hat, vom US-Markt ganz zu schweigen, wie viele Manga-Serien es schon vor Dragon Ball in Deutschland gab...was sich Mr. Carlsen ans Revers heften darf, ist die völlig richtige Entscheidung, Manga künftig nicht mehr in ein westliches Comic-Korsett pressen zu wollen, sondern das Format aus dem Original zu übernehmen, sprich: Die Seiten nicht mehr spiegeln und die Bände nicht mehr auf DIN A4 aufblasen. Aber ansonsten war er jetzt nicht der Erste, der auf die Idee kam, dass Dragon Ball auch international funktionieren könnte...
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>Am interessantesten waren noch die Eindrücke aus der Cosplay-Praxis. Und der kurze Besuch beim Jojo-Schöpfer - der aber auch erschreckend wenig Informationen geliefert hat. Frau Katze war halt da und durfte sich umschauen. Danke, Ende.
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>Ansonsten war mir die Doku viel zu unkritisch. Gerade auch das Thema der übertriebenen Sexualisierungen wurde z.B. viel zu leichtfertig weggebügelt. Man muss das ja nicht gleich verteufeln und verdammen - aber zumindest mal aus unterschiedlichen Richtungen kritisch erörtern, anstatt sich direkt mit der erstbesten Relativierung dafür zufriedenzugeben. Und bei der Gelegenheit aktuell erfolgreiche Serien nennen, die auch komplett ohne Fanservice auskommen, wie z.B. Spy x Family.
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>Nee, das war nix. Zu geringer Informationsgehalt, zu viele unsaubere Darstellungen und generell viel zu oberflächlich und wohlwollend.


Jo Kaps ist schon vor Jahren bei Carlsen raus und hat mit Altraverse einen eigenen Verlag gegründet.

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