| Für mich "nur" gut |  |
Das Ding lässt sich wunderbar weggucken und was den Cast angeht kann ich nur sagen: "Chapeu!" Gute basketballaffine Schauspieler mit der entsprechenden Physiognomie aufzutreiben ist schon so bemerkenswert. Dass dann Quincy Isaiah (Magic) und in meinen Augen noch viel mehr Solomon Hughes (Abdul-Jabbar) auch noch ordentlich abliefern, ist die Sahne obendrauf. (Bei Wood Harris und vielen anderen war es keine Überraschung. )
Die Kirsche on top ist aber ganz klar John C. Reilly als Jerry Buss. Letzterer war mir schon vorher durch "High Stakes Poker" bekannt, wo er in den ersten beiden Staffeln mitspielte.
Hier ein kleiner Interviewausschnitt:
[https://youtu.be/Fhs1kkJS5WU?t=250]
Trotzdem gibt's auch ein paar Dinge zu kritisieren:
Die Serie ist mir irgendwie dann doch 'n Tacken zu oberflächlich gewesen, wobei mir aber das Gespräch zwischen Kareem und Vater Johnson sehr gefallen hat. Womit man m.E. es übertrieben hat, war der ständige Wechsel zwischen Super 8, 16 und 35mm. Das wirkte für mich durchgehend random denn als Stilmittel. Für mich erschloss sich da kein methodischer Sinn bis auf eine Szene, wo Jerry Buss mit seinem Gesprächspartner auf innerlich auf Distanz geht und die Kamera dies ebenfalls macht. Und wozu den echten Pat Riley einblenden, einfach weil man's kann? Klar, insgesamt soll die Super8-Kriseloptik für subjektiven Realismus sorgen.
Aber hier verwundert es mich, dass um der Dramaturgie willen sogar ein Spielverlauf falsch dargestellt wurde. So lagen die Lakers damals nicht einen Punkt zurück, sondern es stand unentschieden bevor sie den letzten Wurf hatten. Nun ja, an Larry Bird als Redneck hab ich mich auch nicht gestört.