Thema:
Re:Danke für diese Serie, Netflix! flat
Autor: magus
Datum:16.07.22 19:27
Antwort auf:Danke für diese Serie, Netflix! von tHE rEAL bRONCO 2ND

Zu punkt 2.

Sollte man als Wissenschaftler für seine Arbeit nicht noch etwas mehr als Vergleich heran ziehen als eine Serie, zu einem Spiel, aus einer Epoche? ;)

Denn ich behaupte mal, dass diese Agendas schon immer Teil von Hollywood waren und eigentlich sogar der Kern des ganzen sind.

Sich also jetzt in 2020 daran zu stören, weils einem jetzt nicht mehr gefällt, ist ja auch nicht wirklich eine sachliche Auseinandersetzung mit Agendas in Hollywood.

Mir geht's also jetzt nicht um Resident Evil auf Netflix per se. Es geht mir um diesen drang es darauf zu schieben, dass es nur ne okaye Serie ist, weil es ner Agenda folgt und deswegen zum Scheitern verurteilt ist. Jeder Film und jede Serie hat in ihrer Epoche eine sogenannte Agenda und spiegelt die Zeit und Zielgruppe in der bzw für die sie kreiert wurde wieder.

Natürlich gibt's aktuell Diversitäts vorgaben weil wir ja in einer Zeit leben wo ein Bewusstsein für fehlende Diversität entstanden ist. An sich also erst mal eine gute idee mehr Diversität zu wünschen. Ich bezweifle, dass diese so hart forciert wird wie einige immer tun. Auch wenn ich selbst nicht immer ein Fan von "forcierter" Diversität bin. Diese entsteht aber meißt erst in der Post Production und diese ist dann auch wirklich null organisch. Wenn also jetzt ein Schwarzer Regisseur und ne spanische Autorin von Anfang an dabei sind, schreiben die automatisch über Themen die sie gerne thematisieren wollen. Dinge die sie geprägt haben.

Genau wie die (vorwiegend weiße) Schreiber der 80er jeden Schwarzen/Araber/Russen entweder als Gangster oder Clown dargestellt haben, haben wir nun halt Serien und Filme wo es anders ist, weil wir nun mehr "Creator" aus unterschiedlichen Kulturen und unterschiedlicher Geschlechter haben und diese ja auch alle Filme und Serien kennen die wir kennen.

Das ist für mich also auf einem sehr ähnlichen Level mit vielen meiner Lieblingsfilme aber halt auch den unendlichen vielen Kopien dieser Filme. Irgendwas ist halt gerade immer der Trend und nicht jeder Trend muss jedem gefallen.  

Egal also ob ein Stereotyp oder das andere. Am Ende gab's das schon immer. Mal besser, mal schlechter und auch manchmal einfach nur okay. Diesmal ist man halt nicht mehr die Zielgruppe und statt generischer 80 Action Star (Die übrigens den zufall immer auf ihrer seite hatten) ist es nun eine nicht weiße Frau mit der ich mich als Mann halt nicht so gut identifizieren kann welcher einen okayen Film für mich schnell

Nach all den Jahren die ich meine Freundinnen und Dates in Filme mit männlichen Protagonisten geschleppt habe, weiß ich jetzt wahrscheinlich warum die meißten die Filme immer so "dumm" fanden. Nicht weil die Filme an sich schlecht waren, sondern weil es dann meist ein Film für mich den Mann ALLEIN war. Die selben Frauen fanden dann aber Mad Max Fury Road total super. Du meinst also hoffentlich nicht, dass Miller Furiosa jetzt nur dreht, weil er dazu von einer Agenda gezwungen wird. Er hat nämlich selbst die Agenda einen ganz tollen Furiosa Film zu machen. Schon seit vielen Jahren.

Das würde mich also wirklich mal interessieren dazu eine Wissenschaftliche Arbeit zu sehen. Also alle Agendas der letzten 100 Jahre Filme und Serien mal aufzuschlüsseln und deren Auswirkungen und auch Ursprünge. Von persönlichen Agendas der Regisseure und Autoren und von den Studios. Nur halt auch die, die einem persönlichen sogar sehr gefallen und nicht nur die, die man nicht mag. :)

Eins noch zur Serie an sich: Einige Sachen werden echt cool erklärt. Die Serie spielt nämlich nach Weskers tot, der in der Serie zufällig im selben Jahr gestorben ist wie in Resi 5 aus dem Jahr 2009. Wird sogar in Folge 3 gesagt, aber du warst ja abgelenkt! ;)

Zombies, Action und Bezug zu den Games ist also ganz okay in meinen Augen. Machen halt trotzdem ihr eigenes Ding. Wird jetzt nicht meine Lieblings Serie aber als Resi Fan sollte man jetzt auch keinen Oskar Anwärter erwarten. In der Serie ist halt einfach mehr für alle dabei. Für Spiel Fans, für Walking Dead Fans, für Fans der Filme, für Frauen, für Schwarze, für Veganer für Hispanics und LGBTQ. Dazu noch ein wenig aktuelle Themen und eine Prise (Teenie) Drama.

Im Kern ist die Serie aber immer noch die selbe Story wie in den Spielen. Die Story ist schließlich schon immer generisch hoch 10 gewesen.

Außenseiter kämpfen gegen Zombies und werden von einem aus ihren eigenen Reihen verraten, der für einen bösen Megakonzern arbeitet und dessen Ethik mehr als fragwürdig ist.


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