| 紙の月 Pale Moon (Japan 2014) |  |
Die Bankangestellte Rika ist Anfang/Mitte Dreißig, verheiratet und kinderlos.
Ihre Ehe als auch Arbeit ist ereignislos und vom immergleichen biederen Alltag geprägt. Sie beginnt spontan eine Affäre mit dem Enkel einer der älteren Bankkunden, den sie aufgrund ihrer Arbeit besuchen muss.
Kota ist noch Student und weitaus jünger als sie. Sie genießt die Aufmerksamkeit und körperliche Zuwendung und beginnt langsam wieder im Leben aufzublühen. Doch das Doppelleben und der Unterhalt des notorisch klammen und mit Schulden behafteten Liebhabers haben seinen Preis. Und so fängt sie an, das Geld ihrer Bankkunden zu unterschlagen.
Rie Miyazawa(Her Love Boils Bathwater) als Rika macht das hier recht überzeugend und trotzdem fand ich über die gesamte Laufzeit von 2 Stunden keinen Zugang zur Hauptfigur oder der Geschichte. Das lag zum Einen an der zu offensichtlich abspulenden Handlung, die ich eh thematisch wenig interessant fand, als auch an den für mich merkwürdig dargestellten Beweggründen und Motivation, warum diese Frau nun ziemlich emotionslos das Geld der älteren Kunden, darunter auch eine teildemente alleinstehende Frau, unterschlägt, um es für eigene Zwecke zu nutzen.
Das wird nämlich in die Vergangenheit gelegt und ist imo seltsam religiös besetzt.
Mit dem Ende konnte ich dann ebenfalls nichts anfangen, das atmosphärisch komplett anders besetzt ist als der vorangegangene Film, dabei aber versucht den Bogen zum Anfang zu schlagen.
Ein Licktblick war Oshima Yuko als jüngere Kollegin Keiko, die ihrer Rolle spürbare Tiefe gibt, aber dann später dem Drehbuch geschuldet leider nicht mehr zu sehen ist.
Für mich nur ein schwer zugängliches Drama solider Art.
3/5
[https://www.youtube.com/watch?v=WhhXF5MDZS4]
[https://asianwiki.com/images/f/f1/Paper_Moon_%28Japanese_Movie%29-p1.jpg]
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