| Re:Spoiler |  |
>>Ich mag The Orville recht gern trotz einiger Macken, aber
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>>hier hat man das Thema Selbstmord und den Umgang damit völlig versemmelt. Hauptthema der Folge ist "Crewmitglied begeht Selbstmord und wir können ihn ins Leben zurückbringen". Die moralisch wichtige Frage "Auch wenn wir das können - dürfen wir das? Oder müssen wir die Entscheidung akzeptieren?" wird überhaupt nicht diskutiert. Ich bin mir sicher, in TNG wäre das ein zentraler Aspekt gewesen. Die letzten Minuten zwischen Isaac und Claire sind extrem platt und dem Thema nicht angemessen. Ich hoffe, dass diese Folge ein Negativ-Ausreißer bleibt: "Schuster, bleib bei Deinen Leisten". Schauspiel und Schreiber sind mE nicht gut genug für solche Themen.
>
>Sehe ich mittlerweile anders.
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>Ich habe eine weile an der Folge und deiner Aussage rum überlegt und bin jetzt zum Schluß gekommen das es nicht darum gehen kann.
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>Den Issac ist nicht Data.
>Wäre es eine TNG Folge gewesen und um Data gegangen würde ich dir recht geben.
>Data hat immer versucht menschlich zu sein, hat Emotionen und sich menschliche Gefühle und Entscheidungen und Meinungen zum Vorbild genommen.
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>Issac hingegen macht nie einen Hehl daraus das er eine Maschine ist.
>Seine Offenheit und Direktheit, die von Claire geschätzt wird, ist kein Charakterzug.
>Er sagt immer wieder das er keine Gefühle hat.
>Auch das, was er/andere als Freundschaft ansehen passiert nur auf der besser arbeitet mit zb Claire um sich.
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>Wenn er etwas tut um menschliche Interaktionen zu erfahren, dann immer nur um zu lernen, nicht um diese Erfahrung/Gefühle selbst zu reproduzieren wie Data.
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>Isaac hat also ein Problem für das Schiff festgestellt und einen Schluss daraus gezogen. Das Schiff arbeitet ohne ihn effizienter.
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>Wenn jetzt der Captain sagt, nein, falscher Schluss, das Schiff braucht Issac (warum auch immer), dann trifft er nüchtern betrachtet eine rationale Entscheidung.
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>Isaac's Annahme war falsch, sein Schluß war falsch.
>Es gibt immer User die mit einer Hardware oder Software nicht klar kommen.
>Und darum gings.
>
Ich kann Deine Argumentation gut nachvollziehen, teile sie aber nicht. Die Serie macht es sich mit Isaac zu einfach, er ist immer das "was man gerade braucht" (klar, man ist als Science Fiction-Fan von TNG und Data verwöhnt). Die Serie kann sich nicht entscheiden, ob Isaac ein vollwertiges Crewmitglied ist, Lieberhaber&Vater oder nur allerfortschrittlichste Hardware.
Nach Deiner Argumentation hätte man die Maschine Isaac runterfahren und auseinanderbauen müssen, weil die User nicht mehr mit ihm klarkamen. Die User haben aber etwas sehr widerwärtiges gemacht: ihn in den Suizid getrieben. Die moralische Sanktion dieses verwerflichen Crewverhaltens ist überhaupt kein Thema (wenn ich mich richtig erinnere, liegt schon einen Monat zurück).
Im nächsten Schritt holt man Isaac zurück, "weil man ihn braucht".
Achtung Zynismus: Claires Sohn hatte schließlich sein glänzendes Spielzeug verloren und Claire ihren Stahldildo. Und diese Vorwürfe kriegt er am Ende auch so ähnlich zu hören. /Zynismus off Das fand ich richtig mies.
Überspitzter, geschmackloser Vergleich: Sklave wird ausgebeutet und zudem grausam gemobbt - er nimmt sich das Leben - wird ins Leben zurückgeholt und zurück auf die Plantage geschickt.
>Sollte das von den Autoren anders gemeint gewesen sein, ja dann bin ich bei dir.
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Ich mochte Orville als leichte, oft alberne Unterhaltung. Schwierige Themen kriegt die Serie mE überhaupt nicht hin. Ich fand das Verhältnis Claire&Isaac nie überzeugend, hab aber darüber hiweggesehen - so wie bei Odo&Kira. Jetzt ist "Claire&Isaac" für mich ein rotes Tuch.
Nach dieser - aus meiner Sicht - sehr üblen Folge, habe ich keine Lust weiterzuschauen.