| ちょき Eyes on Me (Japan 2016) |  |
Der seit 5 Jahren verwitwete Naoto führt einen kleinen Friseurbetrieb in einem beschaulichen Geschäftsviertel einer Hafenstadt. Den Verlust seiner Frau Kyoko hat er immer noch nicht überwunden.
Eines Tages bekommt er überraschend einen Anruf von Saki, die vor 10 Jahren als Kind den Kalligrafie-Kurs seiner Frau besuchte und um die sich Kyoko; die selbst keine Kinder bekommen konnte, auch abseits davon liebevoll kümmerte.
Saki steht mittlerweile vor ihrem Schulabschluß und ist zudem erblindet.
Warum und wieso sie sich plötzlich bei Naoto meldet, wird Stück für Stück im Film aufgedeckt.
Anders als im Trailer angegeben, sollte man imo keine Liebesgeschichte zwischen der jungen Schülerin und dem älteren(Enddreißiger/Anfangvierzig) verwitweten Friseur erwarten oder diese in die Geschichte hineindeuten. Zumal der Film auch dahingehend keine Szenen anbietet, die man augenscheinlich so als Leidenschaft zueinander werten könnte.
Ich sah da eher zwei vom Leben gebeutelte Charaktere, die sich aus inniger Verbundenheit und Zuneigung zu einer verstorbenen Person gegenseitig Halt geben können, um über den Verlust und vergangene negative Erfahrungen gemeinsam hinwegzukommen und so Gefühle füreinander entwickeln. Die Zwei sind eben eine unkonventionelle Art von Familie, wie sie untypisch für japanische Verhältnisse ist und so manchmal auch für Gerüchte sorgt aufgrund des Altersunterschied.
Das langsame Aufbauen von Vertrauen, der Auf- und Verarbeitung von Traumata und das Fussfassen einer neuen Zukunft wird in diesem Film sensibel und rührend ohne großes Drama dargestellt, auch wenn es einige Szenen gibt, an denen man als Zuschauer schon zu schlucken hat.
Ich mochte die zurückhaltende Art bei der Darstellung von Szenen, die manchmal im Ausgang Leerstellen lässt, die der Zuschauer selbstständig füllen kann.
Schönes unscheinbares Drama.
3,5/5
[https://youtu.be/Ne5sWpkh0rs]
[https://asianwiki.com/images/a/af/Choki-p1.jpg]
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