Thema:
Tolle erste Hälfte, völlig behämmerte zweite Hälfte flat
Autor: Froschi
Datum:18.06.22 21:11
Antwort auf:Der Spinnenkopf [Film, Netflix] von Fred LaBosch

SPOILER VORAUS!

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Chris Hemsworth als super-sympathischer Psychopath war über weite Teile echt toll ("Beautiful people get away with too much. I say that having benefited myself from time to time!" - großartig!), Miles Teller ist halt... naja, Miles Teller, und den grundsätzlichen Ansatz finde als großer Fan von "A Scanner Darkly" wirklich toll.

Aber meine Güte, die zweite Hälfte! Der Charakter des Max war von der ersten Sekunde an durchschaubarer als ein ein halbes Millimeter dünnes Glasfenster, die ganze "Entscheide du bitte, wen wir foltern sollen"-Geschichte war komplett hanebüchen - und beim Finale habe ich innerlich pausenlos ungläubig aufgestöhnt. Denn selbstverständlich gebe ich dem Gefangenen, der weiß, dass ich selbst ein Junkie bin, das eine Handy in die Hand, mit dem er nicht nur alle anderen Gefangenen, sondern auch mich selbst komplett fernsteuern kann. Logisch, wir haben uns hier ja alle total lieb und vertrauen uns blind! Argh! Das war wirklich behämmert und unnötig!

Echt schade, denn Kosinski gehört seit "Tron Legacy" zu meinen Lieblingsregisseuren.

Bestenfalls 5/10 Darkenfloxx


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