Thema:
Re:Nitpicking - der Thread flat
Autor: emka (deaktiviert)
Datum:29.05.22 13:50
Antwort auf:Nitpicking - der Thread von Fred LaBosch

>Man könnte jetzt die Original Trilogie genau so auseinander nehmen, aber damit sind halt die meisten aufgewachsen, da ist das natürlich in Ordnung.
>


Weil man sich damals noch von "Movie Magic" hat einfangen lassen. Man hatte weniger zu schauen und weniger Hintergrundwissen. Kaum einer wusste, was eine "Mary Sue" oder "Plot Armour" ist, also konnte einem das den Film nicht verleiden. Heute ist es umgekehrt: Nach spätestens einer dreiviertel Stunde mit Rey ist einem alles klar. Und ab da schaut man den Film mit einer analytischen Distanz. Außer man ist 12 oder jünger.

Die ganze (politische) Promo im Vorfeld tut auch alles, um einen vom eigentlichen Film zu entfremden, weil es viel zu viel um Botschaften, Verknüpfung zu aktuellen Begebenheiten und blablubb geht. Mit dem ganzen Müll im Hinterkopf, schaut man Filme/Serien mit einer distanzierten Brille und kann nicht mehr im Stoff "aufgehen". Auch das gab es damals nicht, weil das detaillierteste, was man über einen Film erfahren hat, stand in einem Hochglanz-Filmmagazin, für das das Taschengeld nicht gereicht hat. Also ist man in der Schulpause zum Zeitschriftenhändler gerannt um zum x-ten Mal über die drei, vier phänomenalen Filmbilder zu phantasieren. Mehr gab es nicht und das hat dem Filmgenuss gutgetan.

Was ist das Beste, was ich die letzten Jahre gesehen habe? Midnight Mass.
Auf eine Empfehlung gehört, nix darüber gelesen, keine politische Kampagne drumrum, alle zwei Tage eine Episode geschaut. Pure Qualität, die mich umgehauen hat.
Und da ignoriere ich dann zB auch das schlechte Alte Frau-Make Up.


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