| Völlig abgedreht, berührend, witzig, etwas zu lang |  |
Ich habe lange nicht mehr bei einem Film so gelacht wie EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE! Ja, manche Gags gehen ins Pubertäre, aber der Ideenreichtum, die Bandbreite und das hohe Tempo sind beeindruckend! Und geile Martial-Arts-Kämpfe gibt es noch oben drauf. Der Plot ist im Kern simpel, aber schafft es, wahre und berührende Momente zu schaffen.
Es ist bisher klarer Film-des-Jahres-Kandidat und doch wurde meine Begeisterung etwas getrübt, da die Regisseure (von SWISS ARMY MAN) sich im letzten Drittel leider wohl nicht von abgedrehtem (höhö) Material trennen konnten und unnötige erzählerische Schleifen einbauen. Es wird da niemals langweilig, aber man merkt es schon. Ich bin aber gespannt, wie es bei einer Zweitsichtung wirkt.
PS: Meine Begleiter im Kino waren direkt nach dem Film auffallend verhaltener. Bemängelt wurden eine zu simple Geschichte und platte Message, was ich einfach zu harsch als Kritik empfinde. Ich glaube, der Film war ihnen aber auch zu wild ("asiatisch"). Mit etwas Abstand wurde dann überwiegend doch die 7/10 gezückt, was ich natürlich als zu wenig empfinde, aber okay.