| Gut, aber ich habe ein paar Kritikpunkte… |  |
Es ist schon bald vier Jahre her, aber ich kann mich noch gut an die Geschehnisse erinnern. Spätestens nachdem die Jungs lebend gefunden worden waren, war die darauffolgende Rettungsaktion, bei der Leute aus aller Herren Länder ihre bemerkenswerten Fähigkeiten zusammengebracht haben, ein weltweites Medienereignis. Und dass es so gut ausging, erscheint einem heute genauso wie damals im Sommer 2018 wie ein Wunder.
Die Doku vermittelt diese Aspekte sehr gut, finde ich. Dennoch finde ich es bedauerlich (und handwerklich unsauber), dass hier Live-Aufnahmen von damals und nachgestellte Szenen so miteinander „verschwimmen“.
Erzählerisch hätte man sicher auch einiges besser machen können, bspw. die Höhle und ihre spezifischen Herausforderungen für einen Höhlentaucher zu Beginn vorzustellen. (Wie schmal manche Passagen waren, wurde mir erst gegen Ende und auch eher nebenbei bewusst.) Und nachdem praktisch jedem Zuschauer die Geschichte und ihr Ende hinlänglich bekannt sein dürften, wäre eine anachronistische Erzählweise evtl. interessanter gewesen.
Auch schade fand ich es, dass die Kinder - der emotionale Mittelpunkt des Ganzen - und ihre Familien überhaupt keine Stimme bekommen haben und man nichts zu ihnen erfahren hat. Gleiches gilt für das doch sehr unbekannte, ländliche Setting in Nordthailand, nahe der Landesgrenze.
Unterm Strich profitiert die Doku sehr von ihrem jedermann bekannten und emotional aufgeladenen Kern der Handlung. Durchaus sehenswert, aber es wäre mehr drin gewesen.
PS: Was absolut positiv ist, ist, dass die Elon-Musk-Geschichte mit keiner Silbe erwähnt wird.