Thema:
Weird, aber ok bislang... flat
Autor: Pezking
Datum:12.01.22 18:04
Antwort auf:The Book of Boba Fett [Disney +] von waldmeister

Es ist eine Miniserie, also hebe ich mir ein echtes Urteil noch für das abgeschlossene Gesamtwerk auf.

Vieles wirkt ein wenig schräg, aber auf eine komische Art finde ich das ganz cool. Zum Beispiel die Biker-Gang: Wirkt auf Anhieb komplett deplatziert - aber wenn man sich mal an die rausgeschnittenen Szenen aus ANH mit Biggs & Gang erinnert? Lucas hatte ursprünglich schon ein paar Anleihen zu "American Graffiti" eingebaut. Und das auf Tatooine. Insofern...doch gar nicht so weit hergeholt.

Zumal Star Wars ja eh ein beliebiges Potpourri aus allen möglichen Mythen und popkulturellen Einflüssen ist. Seit jeher wird da notfalls alles passend gemacht. Und das ist ja auch Teil des Erfolgsrezepts.

Morrison als Boba gefällt mir. Boba wurde nie als fieser Bösewicht charakterisiert, sondern als Straight Business Motherfucker. Dem nicht alles gelingt. Wie Jango. Und nicht vergessen: Alle unsere Lieblingsclones wie Captain Rex sind quasi seine Brüder. Insofern ist doch klar, dass er kein sadistischer Fiesling ist, der überall nur aus Bock zum Bösesein verbrannte Erde hinterlässt.

Ich mag auch die Twins. Und dass man tatsächlich eine Live-Action-Version von Black Krrsantan eingebaut hat. Und Matt Berry als 8D8 sowieso! :-)

Etwas ratlos lässt mich nur die Regiearbeit von Robert Rodriguez zurück. Seine Folge aus der zweiten Mando-Staffel fiel mir actionmäßig nicht annähernd so...amateurhaft auf. Und auch die Action in "Alita: Battle Angel" habe ich eher positiv in Erinnerung.

Spy Kids geht natürlich auch auf seine Kappe. :-/

In BoBF hingegen ist das alles ungefähr auf dem Niveau von "Klamottenkiste". Und damit will eine Star-Wars-Serie 2022 doch wohl keine Assoziationen heraufbeschwören:

[https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klamottenkiste]

Echt weird.

Aber ansonsten bin ich gespannt, wie es weiter geht.


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