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Re:Frau im Dunkeln / The Lost Daughter [Film; Netflix] flat
Autor: Pezking
Datum:04.01.22 14:10
Antwort auf:Frau im Dunkeln / The Lost Daughter [Film; Netflix] von Matze

>Regiedebüt von Maggie Gyllenhaal nach einem Roman von Elena Ferrante. Da die grandiose Serie "Meine geniale Freundin" ebenfalls nach einer Romanreihe von ihr entsteht, hatte ich den Film schon auf der Liste, seit ich zum ersten Mal davon gehört habe.
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>Er handelt von einer Italienisch-Professorin Ende 40 aus den USA (großartig wie immer: Olivia Colman), die auf einer griechischen Insel Urlaub macht und dort auch etwas arbeiten will. Am Anfang hat sie den Strand fast für sich allein, irgendwann trifft dann aber eine amerikanisch-griechische Großfamilie dort ein, die jedes Jahr dort ein Haus mietet, in zwielichtige Geschäfte mit den Einheimischen verwickelt ist und sich wie ne offene Hose benimmt.
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>Als eine junge Mutter aus dieser Familie (Dakota Johnson) am Strand ihre Tochter vermisst, kann die Professorin diese finden und lernt die Frau dadurch näher kennen. Sie beobachtet sie und entdeckt dabei in der oft sichtbaren Überforderung der Frau im Umgang mit ihrer Tochter Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit, in der sie zwei oft anstrengende (und inzwischen erwachsene) Töchter hatte. Dies wird ausführlich in Rückblenden erzählt.
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>Vordergründig passiert in den zwei Stunden nicht viel, fast alles läuft unter der Oberfläche ab. Die Hauptfigur verhält sich generell seltsam, sie trifft merkwürdige Entscheidungen, geht schroff mit Leuten um, nur um wenig später freundlich zu ihnen zu sein und das Interesse an der jungen Mutter scheint ebenfalls zu übersteigert zu sein, um als normal durchzugehen. Das alles funktioniert vor allem dank Olivia Colman, die diese Figur wirklich in allen Facetten glaubwürdig darstellt. Das Ende lässt einigen Raum für Interpretationen und ich empfehle, nach dem Anschauen mal einige davon im Internet nachzulesen.
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>Actionfans werden den Film hassen, von mir gibt es 8/10 griechische Ekelinsekten (ich verstehe nicht, dass Griechenland den Film gefördert hat, das Viehzeug war reine Antiwerbung für einen Urlaub)


Danke für den Tipp! Wusste gar nicht, dass der Film auf einem Ferrante-Roman basiert. Meine Schwiegermutter verschlingt alles von der. Werde ich ihr direkt mal empfehlen!


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