Thema:
1ter Hamaguchi Film,der sich für mich lang angefühlt hat flat
Autor: KikjaR
Datum:27.12.21 13:50
Antwort auf:Drive my Car von pacmanamcap

und es mit knapp 3h ja auch ist.
Aber im Gegensatz zu „Happy Hour“ von Hamaguchi, dessen Laufzeit 4h ist und wo ich bis zum Ende hin interessiert und mitfühlend den Charakteren und der Stimmung folgte, ließ mich „Drive my Car“ ziemlich kalt.
Mich haben weder die Charaktere und deren Schicksale berührt, noch konnte ich der vielschichtigen Inszenierung was abgewinnen. Zum Teil war es für mich einfach zu komplex den Gefühlszuständen der Charaktere zu folgen, deren Dialoge mehrsprachig(koreanisch, japanisch, englisch, Gebärde) vorgetragen wurden und zu weiten Teilen in Szenenabläufen einer Theaterprobe des Stück von Tschechows „Onkel Wanja“ stattfanden.
Trotzdem war es faszinierend zu sehen, wie sich daraus ein Drama entwickelt, das Schicht für Schicht Dinge offenbart, deren sich die Figuren nicht bewusst waren oder im Inneren vergraben lagen.
Nur hat es mich eben thematisch nicht abgeholt.
Es ist aber recht offensichtlich, warum es hier in Cannes den Preis fürs beste Drehbuch gab.

Persönlich fand ich aber den in diesem Jahr von Hamaguchi auf der Berlinale gezeigten Film „Wheels of Fortune and Fantasy“ viel besser.
Der bot mit seinen dort drei vorgetragenen Kurzgeschichten für mich mehr Abwechslung und traf inhaltlich mehr meinen Nerv.
[https://youtu.be/8pr7rZV1f3w]


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