Thema:
Re:Enttäuschend… flat
Autor: Kilian
Datum:01.11.21 16:32
Antwort auf:Re:Enttäuschend… von gameflow

>An sich hast du Recht, dass sehr frei mit der tatsächlichen Geschichte umgegangen wurde. Dennoch sind viele dieser "Fehler" in abgewandelter Form wirklich passiert.

Die Dinge, die ich kritisiert habe, sind aber eklatant. Ein gutes Drehbuch und ein fähiger Regisseur hätten das easy einbetten können ohne die Wahrheit so zu verbiegen und dabei zu riskieren, dass der Film weniger unterhaltsam wirkt. So wie hier gezeigt ist es einfach nur schlampig und der wahren Geschichte dieser grandiosen Band unwürdig.

>Z.B. die Szene mit dem Plattenboss. Queen hatten wirklich zu kämpfen, dass BohRhap in dieser Form veröffentlich werden sollte.

Das glaube ich durchaus und habe es ja auch gar nicht kritisiert.

>Die Szene mit dem Stein durchs Fenster, passierte zwar nie bei einem dieser Meetings, dennoch hat Freddie dies einmal im Streit mit Queens damaligen Manager John Reid (der Vorgänger von Jim Beach) gemacht.

Das habe ich auch nicht gemeint, als ich sagte, dass Mercurys privates Auftreten wohl vollkommen falsch inszeniert wurde.

>Bei Live Aid hat auch nicht Jim Beach die Band lauter gedreht...aber es waren deren Live Mischer, der die Limiter verändert hatte, damit Queen wirklich lauter sein konnten :)

So einen "Fehler" finde ich total vertretbar, weil es wirklich zweitrangig ist, ob der Manager oder anderer Staff die Regler aufdreht.

>Queen waren indirekt in der Münchner Zeit tatsächlich getrennt. Laut dem Produzenten Mack, gab es in München die größten Reibungen in der Gruppe. In dieser Phase ist -laut Mack- jeder der Band mindestens einmal "ausgestiegen". Aber ja, es war nie so offiziell und  vor allem kam Queen vor ihrem Live Aid Auftritt ja erst von einer gemeinsamen Tour zurück.

Und sie haben auch drei Alben während dieser Zeit aufgenommen, daher kann es wirklich nicht so dramatisch gewesen sein...

>Persönlich hätte mir das viel mehr gefallen. Ich finde eigentlich diese unbekannte Zeit viel spannender. Und dort gibt es einen tonne an witzigen Geschichten, wie z.B. den Second Hand Laden den Freddie und Roger, in welchem sie einmal sogar David Bowie (der damals schon berühmt war) getroffen haben.

Ja, schau. Ein wirklich guter Film hätte sowas untergebracht. Sowas muss auch gar nicht massig Minuten kosten, wenn man es gut ins Drehbuch integriert. Habe erst hinterher all eure Kommentare hier gelesen und welche Probleme der Film wohl in seiner Entstehung hatte. Das merkt man ihm IMHO leider viel zu oft an.

Aber, hey, selbst mit einigen dicken Fehlern und bedauernswerten Verkürzungen wird ein Film über Queen mal eben zum erfolgreichsten Musikfilm aller Zeit (knapp 1 Milliarde (!) Dollar Einspielergebnis) und schafft es easy unter die Top 100 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. :p


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