Thema:
Re:Enttäuschend… flat
Autor: gameflow
Datum:01.11.21 09:10
Antwort auf:Enttäuschend… von Kilian

Ok, da muss ich als Queen Fan ein wenig korrigieren. An sich hast du Recht, dass sehr frei mit der tatsächlichen Geschichte umgegangen wurde. Dennoch sind viele dieser "Fehler" in abgewandelter Form wirklich passiert. Z.B. die Szene mit dem Plattenboss. Queen hatten wirklich zu kämpfen, dass BohRhap in dieser Form veröffentlich werden sollte. Angeblich gab es sogar einen 3min Mix von John Deacon, um es Radio freundlicher zu machen. Die Szene mit dem Stein durchs Fenster, passierte zwar nie bei einem dieser Meetings, dennoch hat Freddie dies einmal im Streit mit Queens damaligen Manager John Reid (der Vorgänger von Jim Beach) gemacht. Bei Live Aid hat auch nicht Jim Beach die Band lauter gedreht...aber es waren deren Live Mischer, der die Limiter verändert hatte, damit Queen wirklich lauter sein konnten :)
Queen waren indirekt in der Münchner Zeit tatsächlich getrennt. Laut dem Produzenten Mack, gab es in München die größten Reibungen in der Gruppe. In dieser Phase ist -laut Mack- jeder der Band mindestens einmal "ausgestiegen". Aber ja, es war nie so offiziell und  vor allem kam Queen vor ihrem Live Aid Auftritt ja erst von einer gemeinsamen Tour zurück.

Ja, Freddie war bereits länger mit Brian und vor allem Roger befreundet. Und erst durch Brian lernte er dann auch Mary Austin kennen. Aber wenn du das alles in den Film bringen würdest, hätte du vermuttlich mehr Zeit gebraucht und eben nicht dieses "Best Of" Szenario zeigen können. Persönlich hätte mir das viel mehr gefallen. Ich finde eigentlich diese unbekannte Zeit viel spannender. Und dort gibt es einen tonne an witzigen Geschichten, wie z.B. den Second Hand Laden den Freddie und Roger, in welchem sie einmal sogar David Bowie (der damals schon berühmt war) getroffen haben.

m großen und ganzen war der Film für mich als Fan schon ganz nett, auch wenn ich mir einen mehr detailierten Blick auf die Band gewünscht hätte. Aber damit kannst du halt nicht die Massen erreichen und die kritischen Elemente kamen wohl auch nicht an Brian May vorbei. Und ich habe beim zweiten Teil auch kein gutes Gefühl. Angeblich war es ja schon immer die idee von Brian May,dass sich der Film eigentlich in der zweiten hälfte mehr um die Zeit nach Freddies Tod drehen sollte. Mal sehen wie das wird, immerhin hätte ich kein Problem Gwilym Lee länger zu sehen. Er war in meinen Augen der eigentliche Star des Films.  

Ich finde es aber interessant, dass du Malek auch als zu schmächtig empfunden hast. Das ging mir nämlich genau so :) Vor allem beim Live Aid Auftritt wirkt es wirklich nach mini playback show, weil das Piano und Mikrofon so gigantisch aussehen (da hätten sie ja wirklich leicht angepasste Objekte machen können^^). Persönlich fand ich aber John Deacon viel schlimmer. Der wurde in meinen Augen überhaupt nicht gut getroffen. John war ja super schüchtern, wird aber  schon fast  wie  ein Pausen Clown gespielt. Ganz furchtbar.


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