Thema:
Halb-OT: Der Hauch des Todes mit Timothy Dalton flat
Autor: Derrick
Datum:19.10.21 17:46
Antwort auf:Bond 25: No Time To Die (2020) von Knight

Da ich zur Zeit so nen bißchen im Bond Fieber bin und nach und nach die alten Streifen wieder gucke, hab ich mir gedacht ich kann hier auch etwas dazu schreiben. Gestern hab ich mich an den ersten Timothy Dalton Bond gewagt. Den hatte ich als ich jünger war nur einmal gesehen. Deswegen ein guter Zeitpunkt den mal wieder zu gucken und die Sichtung aufzufrischen.

Ich weiß, viele sagen dass der Dalton Bond quasi die Blaupause für den Craig Bond ist, weshalb ich den jetzt auch geschaut habe, aber dem kann ich nur bedingt zustimmen. Er spielt nach Moore ernster und ist etwas brutaler aber dennoch gibt es auch durchaus immer wieder klamaukigere Szenen die dieses etwas ernstfhaftere Konstrukt einreißen. Wie zum Beispiel die Szene als Bond mit dem Laser in seinem Auto das Fahrgestell des gegnerischen Autos abtrennt. Oder er und seine Perle in nem Cello-Koffer die Skipiste runterrutschen.

Und dann wirkt so einiges einfach etwas stümperhaft und so gar nicht wie ein Superagent. Angeblich soll ein russischer Scharfschütze den Bösewicht am überlaufen zu den Amis hindern. Was machen Dalton und sein Kollege? Gehen ohne wirkliches Cover auf nen Balkon vom gegenüberliegenden Gebäude und gucken in Seelenruhe mal rüber. Oder auch diese übertriebene Szene als Bonds Gehilfin den einen Wächter am Anfang ablenken soll und total comichaft gegen ihre Brüste drückt. Das ist einfach nur unfreiwillig komisch. Das würde man heute einfach so nicht mehr inszenieren weils amateurhaft ist und eher an eine Persiflage erinnert. Und es gab ein paar Szenen wo man einfach merkt, das Schauspieler sich heutzutage viel mehr auf so eine Rolle körperlich vorbereiten in Sachen Bewegung und Physik.

Dann ist man bei einem der Bösewichte, der quasi ein Ausstellung der Diktatoren hat und diese Figuren oder Puppen sehen alle wirklich echt mies und super billo aus. Interessant finde ich dass der Schauspieler später bei Brosnan Bonds nochmal zum Zuge kommt in einer anderen Rolle.

Ich find auch die ganze Story mit dem Bösewicht der überlaufen will um die MI6 und KGB gegeneinander auszuspielen um dann Opium kaufen zu können nur leidlich spannend und einfach etwas zu verworren.  Als Bond dann bei den Mudhschahedin ist, hat der Film mich auch fast gänzlich verloren.

Jo, und am Ende wurde mir auch klar warum ich den damals auch nur ein einziges mal geguckt habe. Ich fand ihn einfach nicht sonderlich gut. Deswegen hat der Hauch des Todes für mich etwas Mundgeruch.

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