| Midnight Boredom |  |
Achtung. Qualitätsspoiler im Thema!
Einerseits fand ich die Story schon spannend und gemessen am Genre hat die Serie auch ein paar neue interessante Ansätze, auf der anderen Seite zieht sich die Serie eeeeeeeeeeeeewig hin. In rund sieben Stunden wird eine Story erzählt, die sich auch kompakt in einem Film hätte erzählen lassen. Stattdessen werden aber uninteressante Gespräche endlos hingezogen und kleine Hinweise unter Tonnen von Dialogen eingeflochten.
Wer die kleinen Hinweise beachtet, der ahnt dann auch schon früh, wohin die Reise geht. Da muss ich der Serie aber immerhin zugestehen, dass das schon ganz gut gemacht ist. Die paar mehr oder weniger offensichtlichen Brotkrumen schaffen es, trotz der behäbigen Inszenierung, die Spannung zumindest so weit zu erhalten, dass man trotzdem weiterguckt. Wobei ich zugegeben bei zu vielen Dialogen innerlich auf Durchzug geschaltet oder nebenbei was anderes gemacht habe. :)
Die tatsächliche Auflösung war dann für mich aber dann trotzdem ein kleiner Dämpfer. Weil es eben wieder nur auf ein klassisches Motiv im neuen Gewand hinausläuft, bzw. um den Faktor des religiösen Wahns erweitert wird.
Dafür hat mich dann aber das Finale für alles entschädigt. Da geht’s dann Schlag auf Schlag und es lässt sich erahnen, wie gut die Serie hätte sein können, hätte man nicht 80 % der Zeit mit sinnlosem Gelaber gefüllt.
Davon ab: die Serie hatte für mich schon so dezente Stephen King-Vibes, bzw. hätte auch aus seiner Feder stammen können. Mal abgesehen davon, dass die Handlung nicht in Maine stattfindet.