Thema:
Re:Warum gibt es eigentlich keine Perry Rhodan Verfilmung? flat
Autor: fianna
Datum:09.09.21 01:26
Antwort auf:Warum gibt es eigentlich keine Perry Rhodan Verfilmung? von txb2k3

"Offiziel" hasst man hier Genre und Phantastik. Es gibt genau eine großen Genre-Helden: Winnetou. Größter Held der Boomer, sonst gibt es da keinen. Vielleicht noch Tarzan oder so.  

Raumpatrouille orion - ja das war halt mal früher.

Filme/Serien sollen bitteschön "realistisch" sein und soziale Probleme aufgreifen. Also kriegt man "Honig im Ohr", "Kein Kopf Hasen" und den neusten Tatort.

Dabei stimmt das nicht so wirklich. Die ganze Bastei-Lübbe Schundkultur wurde immer gelesen und verfolgt. Millionenfach. Egal ob Perry Rhodan, John Sinclair, Jerry Cotton, Gespenster Geschichten, Prof. Zamorrah, HG Francis usw usf.

Der Unterschied zu den USA und den Superheldensachen: Es war schon immer alles eher für ältere angelegt, hatte auch immer so einen kleinen sexy 70er vibe und man konnte sich nie dazu bekennen, trotz des massiven Outputs. Aber irgendwer muss ja die Sachen gelesen haben, wenn manche Serien schon bei Band 3000+ stehen.

Man hat es eben heimlich gemacht und unter der Bettdecke gelesen. Bestenfalls hat man sich mit gleichgesinnten mitgeteilt. Bastei-Lübbe war eben auch Landser-Heftchen, man hat es nicht erwähn, das man das liest. Der deutsche Kulturbetrieb ist ja "anspruchsvoll".

Es gab dann einige Kommerzialisierungen wie die John-Sinclair RTL Serie z.B. und komische Computerspiele, aber das kam nie aus der Fanszene und war eher immer Lizenzcrap.

In der Hörspielszene hat sich viel getan, dort gibt es gute Neuproduktionen - dort werden die alten Serien mittlerweile auch gefeiert.

These: Was bei den Amis der Superhelden-Comic in der 80er war, sind die Bastei-Lübbe Heftchen in D. Hier gabs nie Superhelden, aber dafür Perry, John Sinclair usw. Der Unterschied ist nur der Umgang damit.

Vom Anerkennungsgrad hängen wir noch ca. 20 Jahre zurück. Das sind halt noch diese einfältigen Sex- und Pulp-Heftchen, die nur absolute Nerds lesen. Dabei hats echt jeder irgendwie und irgendwann mal gelesen. Ähnlich wie bei Superheldencomics in den USA früher. Nur für Nerds usw.

Lobend zu erwähnen wären auch noch die tollen Coverbilder, die es jede Woche gab.

IMO ist es schwer Perry Rhodan zu pitchen. Die Leute aus der Generation die dann entscheiden sollen, kennen das nicht. Die junge Generation kennt es auch nicht. Also was soll dieser Schundquatsch?

Ich denke aber schon, dass man damit was geiles und erfolgreiches machen könnte.
Man bräuchte aber echte Fans als Macher, Finanzierung ist in D bei sowas nicht so einfach.


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