Thema:
Bob Ross: Happy Accidents, Betrayal & Greed (Netflix) flat
Autor: Matze (deaktiviert)
Datum:28.08.21 14:10
Antwort auf:Ein Wink zu den besten Dokumentationen II von Florian M.

Neue Doku über den allseits be- und geliebten Fernsehmaler und sein Vermächtnis.

Als die "Bösen" wird von dem Film das Ehepaar Kowalski ausgemacht, das Bob Ross schon zu Lebzeiten zu mehr Kommerz gedrängt haben soll, während er zwar auch Geld verdienen wollte aber ebensoviel Wert darauf legte, dass die Produkte mit seinem Namen eine hohe Qualität hatten. Nach seinem Tod hätten sie die Rechte an seinem Aussehen und Namen übernommen und führen das Imperium seitdem mit harter Hand und Knebelverträgen.


Ich bin bei Netflix-Dokus etwas vorsichtig geworden, da diese oft sehr einseitig sind. So kommen auch in diesem Film ausschließlich die Gegner der Kowalskis (vor allem Bobs Sohn) zu Wort, weil diese selbst die Mitarbeit verweigert haben und viele andere sich angeblich aus Angst vor Klagen nicht äussern wollten.

Auch erschließt sich mir nicht ganz, wie die Kowalskis überhaupt an diese Rechte gekommen sind, denn einen Vertrag, der ihnen die Namensrechte übertragen hätte, hatte Bob Ross noch kurz vor seinem Tod abgelehnt.

Unabhängig davon bleibt es aber eine schöne, unterhaltsame Doku über Leben und Tod von Bob Ross, die ich jedem Interessierten empfehlen kann, auch wenn man den Teil mit den geschäftlichen Vorwüfen vielleicht "cum grano salis" anschauen sollte. Der Typ hatte einfach etwas, dem man sich nicht entziehen konnte und das bringt die Doku sehr gut rüber.


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