Thema:
Re:mal stellvertretend (auch Spoiler) flat
Autor: waldmeister
Datum:08.07.21 23:48
Antwort auf:Re:mal stellvertretend (auch Spoiler) von sYntiq

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>>Das liegt doch daran, dass es gar kein Zeitreisefilm ist oder sein will. Das Thema ist ein Vehikel für den Action Film und wird genau 5 Minuten und 10 Sätze thematisiert.
>>Das ist ja kein Zeitreise Thriller wo die Thematik im Mittelpunkt steht - wie bei Loki zum Beispiel, wo das Thema im Fokus steht.
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>Es ist der Unterbau des Films, bzw. der Rahmen und as was dort geschieht einordnen zu können. Wenn aber das was im Film geschieht dann nicht im geringsten zu diesem Rahmen passt, kann es schon störend sein.
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>>Also die Frage "Warum" ist eine Killer Frage mit der man alles und jeden zerlegen kann - wenn man es nur will.
>>Um die Frage zu beantworten: weil sie Kanonenfutter brauchen und ihnen die Soldaten ausgehen.
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>Das war eher ein rhetorisches "Warum" bzw. im Sinne von "Was soll denn der Schwachsinn?". Die sinnvollere und eigentlich auch logischere Vorgehensweise habe ich ja danach noch erwähnt.
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>>Also genau das wird doch beim Zusammentreffen von Vater und Tochter doch thematisiert. Und auch ausreichend imho für einen Film Pratt vs Aliens.
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>Wird es? Es wird öfter thematisiert warum sie nur Menschen nehmen die in der Zukunft bereits tot sind. Ich habe aber nicht mitbekommen dass die möglichen Komplikationen für die Zukunft bei dem was die "Vergangenheitsleute" vor ihrem normalen Tod noch alles auslösen könnten was für die Zukunft wichtig wird, was aber alles nicht passiert wenn sie jetzt aus der Vergangenheit gerissen werden und dann im Kampf sterben auch mal thematisiert werden (Butterfly Effect und so. :) ) aber das würde ja auch eigentlich gar nicht passen da du ja schon schriebst dass es kein Zeitreisefilm ist. :P
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>>Und da sehe ich einen gravierenden Unterschied, der mich jedes Mal beschäftigt. Weshalb muss alles und jedes Element erklärt werden. Kann man sich nicht mal selbst Gedanken machen und seine Fantasie spielen lassen, statt alles vorgesetzt bekommen? Ich fand das schon immer spannender danach darüber zu sprechen und zu hören was andere sich so ausmalen.
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>Wenn ich einen Film sehe, möchte ich eine Geschichte erleben und mir diese nicht hinterher selbst ausdenken müssen. (Wobei ich nichts gegen einen gewissen Interpretationsspielraum habe)
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>>Mein Gedanke dazu: diese Woche ist physisch und psychisch so belastend (was ja auch gezeigt wird), dass nach einer Woche Schluss ist, sonst sind sie Brei im Kopf oder es gibt niemanden mehr zu holen.
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>a) Wenn ich mich richtig erinnere gab es auch Leute die schon mehrfach in die Zukunft geschickt wurden. SO belastend scheint das also gar nicht zu sein.
>b) Es ist aber nicht nur nach einer Woche Schluss, sondern Schluss ohne das im Geringsten beeinflussen oder zumindest eine wenig schieben zu können. Merkt man ja auch wie sehr sie sich plötzlich abhetzen mussten um das Toxin zu entdecken weil der Sprung unmittelbar bevorsteht. Nur so als Gedankenspielerei: Sie hätten das Toxin 2min später entdeckt: Tja, Pech gehabt, bin schon weg!"
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>Oder um in unserer Realität zu bleiben: Du nimmst dir vor noch 30min irgend ein Spiel zu spielen. Nach genau 30min bist du beim Levelboss und dieser hat jetzt nur noch 2cm Energie. Was wäre schlauer? Die 30min noch um ein, zwei Minuten zu überziehen um den Boss zu besiegen und zu speichern, oder "Tja, Pech." Konsole aus und den ganzen Spielefortschritt wegschmeissen?
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>>Doch, genau so habe ich das verstanden. Nachdem die Option gescheitert ist, sie in der Zukunft besiegen zu können.
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>Auch hier wieder ein A und ein B
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>A) Da hast du mein Posting evtl. missverstanden. das war eher eine Betrachtung der ersten 2/3 des Films. Das sie dann nachher im letzten Drittel DOCH noch auf die Idee kommen dass sie ja auch in der Vergangenheit etwas tun können hab ich ja auch erwähnt.
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>B) Die Möglichkeit und er Vergangenheit jetzt die Zukunft zu ändern war nie ein echter Plan. Da kam seine Frau drauf, also eine Privatperson und es musste auch ein "privates" Team von Freiwilligen zusammengetrommelt werden die sich selbst drum gekümmert haben da von offizieller Stelle (mit Ausnahme des Toxins) nur ein "Haha. Hier bricht alles zusammen weil wir in der Zukunft verloren haben werden und ich soll ihnen helfen? Vergessen sie es" kam.
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>>All das sind ja nur Ideen und Optionen gewesen, die mit fortschreitender Zeit wegfallen.
>>Menschen machen auch heute unerklärliche Fehler immer und immer wieder.
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>Ein "Wir wissen was in 30 Jahren auf uns zukommt aber da wir in 30 Jahren verlieren werden geben wir auf und zwar ausnahmslos alle" (abgesehen von seine rFrau die "spontan" auf die Idee kommt dass man vielleicht doch was tun kann) würde ich nun wirklich nicht mehr als "Menschen machen halt Fehler" sehen....
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>>Na weil sie ja zunächst nicht wissen was er da hat und er klammert ja sich daran.
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>Und sie lassen es ihm anscheinend auch, obwohl sie sehen können dass er da etwas aus der Zukunft mitgebracht hat was unheimlich wichtig zu sein scheint....
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>>Wieso plötzlich? Das ist doch dauernd Thema und wird mehrfach im Kampf gegen die Königin eingesetzt.
>>Auch die Infos werden doch Stück für Stück eingesetzt und der Vulkan Experte genutzt und so weiter.
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>Auch hier: die ersten 2/3 des Films. Er sagt selbst dass das Toxin jetzt überflüssig ist, weil selbst wenn sie genug Mengen davon herstellen könnten, (könnten. sie tun es also anscheinend nicht) es keine Möglichkeit mehr gibt diese in die Zukunft zu schicken.
>Dann wird eine Weile rumgetrauert und alles ist verloren usw usw. bis seiner Frau einfällt "Vielleicht können wir doch was tun?" und DANN, ich glaube direkt am Flughafen, kommt plötzlich Frau Militär  an "Hier, alles was wir bisher an Toxin produziert haben" Und DANN wird das auch wie selbstverständlich beim Kampf im Eis eingesetzt.
>Das meinte ich mit plötzlich. Das Toxin wird storytechnisch abgehakt und als sinnlos angesehen und ein paar Szenen später gibt es plötzlich doch produzierte Mengen.
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>>Wenn man möchte, könnte man sogar eine Öko Botschaft herauslesen. Die dumme Menschheit ruiniert die Erde und durch das Abschmelzen setzen wir eine Katastrophe frei (hier sinnbildlich die Aliens - könnten auch Viren sein), die Jahrtausende geschützt im Eis verborgen war.
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>Klar, so unrealistisch ist das alles ja auch gar nicht. Und sei es nur das ganze CO 2 was da im Permafrostboden steckt und früher oder später freigesetzt werden wird...
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>>Oder man entwickelt etwas eigene Fantasie angeregt durch einen Film. Das könnten also auch positive Kopfschmerzen sein.
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>Ich interpretiere gern Dinge rein und schöne Stories spinne ich auch gern mal weiter oder denke sogar über "was wäre wenn" Szenarien nach. Aber der Film hat so viele "Das ist so weil das muss so" Momente bei denen man seine Fantasie nicht mal wirklich entwickeln kann, es sei denn man denkt sich dann mal eben einen handlungstechnisch komplett anderen Film aus. :P Wie ich schon schrieb: Die ersten 2/3 des Films würden komplett Sinn ergeben (Handlungsweisen, Trauer, Reaktionen etc) wenn man es nicht mit "Zeitreise in die Zukunft" sondern mit "Reise in ein Paralleluniversum" erklärt hätte. Aber wenn ich jetzt anfange meiner Fantasie freien Lauf zu lassen und sage: Die ersten 2/3 des Films haben sie versucht einer Erde in einer anderen Dimension/einem andere Universum zu helfen. Hatten dort keinen Erfolg, haben festgestellt dass ihrer Erde das gleiche Schicksal droht und sich daher aufgemacht um diese ungewollte Zukunft zu verhindern" dann würde ich schon eine Menge von dem was im Film gesagt und festgelegt wurde, ignorieren müssen und hätte meinen eigenen Film. :P
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>Ich bin auch niemand der einen gesehenen Film erst mal komplett nach Logikfehlern durchsucht oder unter realistischen Logik-Ansprüchen bewertet. Filmlogik muss nichts mit realer Logik zu tun haben und kann trotzdem gut funktionieren. Solange man die im Film aufgestellte Logik halt nicht verletzt. Aber wenn ein Film nach seiner eigenen Filmlogok schon irgendwie gar keinen Sinn ergibt oder die Dinge dann nicht zumindest so erklärt dass sie innerhalb der Filmlogik doch Sinn ergeben, dann stört mich das.
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>Aber eigentlich beschäftigen wir uns hier gerade schon mehr mit dem Film als er es verdient hat. :P


Danke dass du dir nochmal so viel Zeit genommen und deine Punkte dargestellt hast. Und auch danke, dass du dich nicht irgendwie angegriffen gefühlt hast. Passiert hier irgendwie häufiger in letzter Zeit.
Ich kann deine Punkte nachvollziehen - ich sehe das vermutlich alles entspannter oder was auch immer. Ein Meilenstein ist der Film natürlich nicht, daher ist vermutlich wirklich genug darüber gesagt :-)


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