| I’m really Good わたしは元気 (Japan 2020) |  |
Ehrlich gesagt zweifel ich anhand des Letterboxd-Ranking und der dortigen vielen positiven Reviews für diesen einstündigen Blick auf den Alltag der Grundschülern Riko an meiner Wahrnehmung und Verständnis für das Gesehene.
Im Großen und Ganzen begleitet die Kamera die kleine Riko vom Anfang eines scheinbar gewöhnlichen Tages bis zu dessen Ende.
Man sieht sie beim Aufwachen, Waschen, ihren Schulweg mit der gleichaltrigen Freundin, dem Sportunterricht, in der Klasse, auf dem Heimweg, daheim bei den Schulhausarbeiten, den Weg zur Freundin, weil diese ihr Heft in Rikos-Ranzen vergessen hat, wieder zurück nach Haus, weil die Freundin nicht da ist und dann wieder erneut auf dem Weg zu Freundin. Gleiche Kameraeinstellungen wie vorher in sinnlos gehaltenem Schwarz/Weiß Aufnahmen.
Zwischendrin gibt‘s eine gestellte Episode mit einem schmierigen Haustürverkäufer, der den Kindern überteuerte Schulhefte andrehen will, aber schnell aufgibt, als er den Beruf des Vaters von Riko(Polizist) erfährt. Irgendwann ist Abendbrot bei dem sich mit dem Bruder und der Mutter ein kurzer heiterer Diaolg entspinnt, wie er zu der Zeit in vielen japanischen Haushalten stattfindet.
Dann ist auch schon Bettzeit und das war‘s.
Alles sehr merkwürdig amateurhaft eingefangen und konzeptlos dargestellt. Ab und an klimpert ein Piano um die Szenerie mit Emotion zu belegen.
Der Anfang vom Film war noch das Beste, weil er echt wirkt/war und die Unbeschwertheit der Kindheit für einen kleinen Moment fühlbar macht. Das kann man noch in ein/zwei anderen Momenten während des Films bemerken, wenn man drauf achtet, aber ansonsten plätschert der Film höhepunktlos ohne Ambitionen vor sich hin.
Mir rätselhaft, wie er es ins Festivalprogramm geschafft hat.
[https://db.nipponconnection.com/de/event/1061/im-really-good]
Trailer:
[https://youtu.be/qg-Xlwwjvb0]
[https://www.film-rezensionen.de/wp-content/uploads/2021/06/Im-Really-Good-550x756.jpg]