Thema:
Re:Optimale Sammlungsgröße / Anzahl relevanter Filme flat
Autor: Shoryuken
Datum:25.05.21 13:55
Antwort auf:Optimale Sammlungsgröße / Anzahl relevanter Filme von JPS

>Wie schätzt Ihr (unabhängig vom gewählten Format) die notwendige Größe einer Sammlung ein um damit alle guten und heute noch halbwegs relevanten Filme abzudecken?

Ich tue mich mit dieser Ausgangssituation schon sehr schwer. Was ist denn hier der Bezug, relevant für wen? Geschmack des Mainstream? Das Medium Film facettenreich abbilden? Arthouse? Persönlicher Geschmack?

Um mir einen Film in die Sammlung zu stellen muss der mittlerweile schon SEHR GUT gewesen sein und eine gewisse Zeitlosigkeit mitbringen - ich habe bereits zweimal einen Moviepurge gemacht (das letzte Mal auch einiges davon hier im M! angeboten) und werde meine Sammlung sogar noch eher ausdünnen.

>Für die meisten dürften das Filme ab den 80ern oder 90ern sein (wobei zumindest nach meiner Erfahrung nicht jeder dieser Filme aus jungen Tagen wirklich gut gealtert ist), dazu wichtige Klassiker der Filmgeschichte und eine etwas höhere Dichte und geringere Qualitätsuntergrenze im Bereich der eigenen Lieblingsgenres.

Korrekt, meine "ältesten" sind Star Wars: A New Hope und Alien - danach sind es eigentlich nur ein paar 80er und 90er, viel Anime aus der Zeitraum und ein paar versprengte Titel aus den 2000ern. Aktuell stelle ich fest das mir das Ansehen der meisten modernen Filme reicht, da ist seltenst noch Sammlungsmaterial dabei (zuletzt Promare, der mich optisch ziemlich umgehauen hat).


>wie viele gute Filme es nach inzwischen ca. 100 Jahren Filmgeschichte gibt.

Gute und sehenswerte Filme gibt es tausende. Fritz Langs Metropolis, Nosferatu oder der originale King Kong sind gut und relevant, habe ich aber trotzdem aus der Sammlung geschmissen - und das obwohl sie die Grundsteine für meine Genre-Vorlieben bilden. Sollen Platz- und Zeitmangel bei dieser Betrachtung auch eine Rolle spielen?

>Und dabei habe ich noch nicht einmal besonders ausgefallene Special-Interests, so dass solche Mainstream-Listen grundsätzlich schon ein sinnvoller erster Anhaltspunkt sein sollten.

Meine Frau hat mir mal so ein Buch geschenkt "Die besten Kinofilme aller Zeiten" - aber ich habe dann schnell bemerkt das sowas nicht funktioniert, in dem Buch kommt AKIRA nicht vor (mein absoluter Lieblingsfilm den ich auf zig Medien in verschiedensten Fassungen besitze). Damit ist es eigentlich direkt für den Müll. Aber da sind halt auch Sachen drin die mich thematisch überhaupt nicht ansprechen. Ich selbst würde jetzt auch nichts gucken was für den Cineasten ganz wichtig ist.

Sowas wie Citizen Kane fand ich bspw. auch nicht sonderlich spannend, ich kann jetzt sagen ich weiß woher das Meme-Bildchen kommt, das war es aber auch schon.  Die Hitchcock-Filme kann man auch gut gucken, aber kommen nicht in die Sammlung. Tetsuo the Ironman halte ich hingegen für ein absolutes Brett, aber der wird sich in keine Top-Kinoliste verirren. Auch würde ich mir schon aus Prinzip keinen Marvel oder Bay Transformers hinstellen.

Um die Frage zu aber zu beantworten (zumindest aus meiner Sicht) - ich denke ich käme gut mit 100-200 Filmen hin, die ich wirklich immer wieder schauen kann und mit denen ich beerdigt werden möchte. Wenn ich ganz ehrlich mit mir selbst bin, ließe sich auch das noch drastisch runterkürzen und wäre dann immer noch ein Querschnitt aus zumindest 50 Jahren Film (aber schon mit Schwerpunkt 80/90er).


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