Thema:
Grandiose Figuren & Männerfreundschaft, erlahmender Film flat
Autor: HomiSite
Datum:23.05.21 16:22
Antwort auf:Army of the Dead von Zack Snyder [Netflix] von Fred LaBosch

Ich schrieb bewusst nicht Charaktere, da die allermeisten ja platt blieben (was mich nicht so störte), aber als Truppe waren das lustige Typen bzw. sympathische Darsteller! Leider bekommen nicht alle gleich viel zu tun oder zu sagen und es ist seltsam, dass gerade einen Nebenfigur eine der größten/besten Actionszenen bekommt (). Dafür mochte ich die Interaktionen zwischen Matthias Schweighöfer und Omari Hardwick sehr!

Das große Problem von ARMY OF THE DEAD: Wie einst Zack Snyders DAWN OF THE DEAD-Remake beginnt der Film eigentlich mit den besten Sequenzen! Und danach kommen angesichts der Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden einfach zu wenig geile Szenen!

Dass es insgesamt eher wenig Splatter oder gar Gore gibt, störte mich dabei gar nicht so, aber die Action müsste halt knallen! Ja, die zentrale Schießerei fand ich cool und dynamisch, aber davor und danach war viel Leerlauf in nicht so spannenden Locations (), während das zerstörte Las Vegas an sich gut aussah. Perfekt waren das CGI ganz sicher nicht, aber ich habe mich nicht so sehr dran gestört wie bspw. Derrick. Aber sicherlich hätte man einiges vom Renderbudget für die Skyline-Shots lieber für mehr Action verwenden sollen. Und wie MOGli fand ich die absurd geringe Tiefenschärfe arg irritierend, wodurch man teils nur ganz wenig vom Bild scharf sah, ohne dass es einen besonderen dramatischen Effekt hatte (dafür hält sich Snyder ansonsten sehr mit Überstilisierung zurück)!?

Dass es rennende bis teils intelligente Zombies gab, war mir eher egal, auch wenn die sich wirklich teils wie Tänzer (Wurzelgnom) oder Parcourläufer bewegten. :-D Der Oberzombie war mir aber vieeel zu sehr GAME OF THRONE'scher Weißer Wanderer und übertrieben war noch .

Mit dem Verlauf des Films drängt sich der Plot dann auch zunehmend dümmlich in den Vordergrund. Ich kann oft über Probleme mit Logik/Plausibilität hinwegsehen, aber hier nervte es dann teils ().

Und so wird ARMY OF THE DEAD immer fußlahmer und der Showdown ist enttäuschend klein (und erinnert dann schmerzhaft an die Auftaktszene, in der ). Ich mochte aber ganz gerne die etwas bittere Note, dass .

Ich habe das Anschauen nicht bereut, aber in Gänze sticht ARMY OF THE DEAD zu selten hervor, um als gute Zombieaction durchzugehen. Schade! Ob ein umgekehrter, also kürzerer Synder Cut helfen würde (vgl. Maxiplus), weiß ich nicht ().


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