| Railway (2010), Japan [JFF] |  |
[https://watch.jff.jpf.go.jp/film/railways/]
Auf den Film habe ich mich schon gefreut als ich ihn in der Ankündigung sah - Japanische Eisenbahn-Nostalgie, das zieht bei mir und da kann ich direkt mitfühlen.
Ich wurde vom Film auch nicht enttäuscht - wer sich für japanische Bummelbahnen interessiert kann also schonmal direkt den Stream starten.
Zum Film:
49-jähriger Top Manager stellt seine Karriere über alles, Freunde, Familie und die eigenen Träume, bis eines Tages ein dreifacher Schicksalsschlag (Herzanfall der Mutter, Tod eines Freundes & Kollegen und letztlich die Krebsdiagnose der Mutter) ihn aus diesem Leben reisst und er sich dazu entschließt es an den Nagel zu hängen und seinem Kindheitstraum zu folgen:
Zugfürer einer Lokahlbahn in seiner ländlichen Heimat werden.
Es gibt einige pointierte Stellen die mich sogar laut Auflachen liessen (die Bewerbung beim Bahnunternehmen war klasse), aber im Großen und Ganzen fließt der Film ruhig und unaufgeregt, lebt von den langsahmen Bildern und Gesprächen. Die Entwicklung der Hauptfigur ist eigentlich schon im ersten Drittel abgeschlossen und die weitere Geschichte genau genommen nur nice-to-have, es passiert eigentlich nichts Großartiges mehr abseits von seichten "dramatischen" Hoppsern, aber genau das macht den Film sehr entspannend anzusehen, eben fast wie eine gemütliche Fahrt im Zug übers Land - in erster Linie der Schauwerte wegen.
Persönliches Highlight war die Fahrerausbildung auf der Keio Linie in Tokyo, absoluter Nostalgieflash, nachdem ich da ja eine Weile gelebt habe und die jeden Tag zur Uni nahm ;)
Sehenswerte 2h und noch bis morgen 09:00 möglich.