| Heute Beastars beendet |  |
Wohl der erste CG-Anime, den ich optisch wirklich gelungen finde. Die Handlung ist sehr "emo", aber angesichts des Schul-Settings und der "Furry"-Aufmachung kommt die Herangehensweise erstaunlich erwachsen daher (die eigentliche Zielgruppe dürfte natürlich trotzdem noch recht jung sein). Überrascht war ich von der Serie primär deshalb, weil das Setting nicht nur Stilmittel oder visueller Gag bleibt, sondern vor allem auch dazu genutzt wird, sich recht gut veranschaulichend ernsterer Themen wie z. B. Triebe vs. Liebe und Projektion vs. Realität anzunehmen. Die Konstellation und Unterteilung der Tiere bildet dabei die Grundlage für interessante Analogien und trotzdem bleibt die Serie gleichzeitig als kleines Liebes-Drama und Fantasy-Märchen interessant genug, ohne sich in bedeutungsschwangeren Dialogen oder im Lore der fiktiven Welt zu verlieren und dabei die eigentlichen Charaktere oder Themen zu verwässern.
Hat mir insgesamt gut gefallen, vor allem da ich sowas immer als willkommene Abwechslung zu der ansonsten absolut übermächtigen Flut an Shounen-Anime sehe. Gibt sicher genug Leute, die der Art Style abschreckt, aber ist imo wirklich einen Blick wert, sollte das nicht der Fall sein.
Ist auch als Kontrastprogramm zu BNA ganz witzig, wo ich aktuell noch dran bin und was erwartungsgemäß ein typischer Trigger Anime ist. Wenn's nach mir geht, kann Netflix den Output in dem Sektor gerne beibehalten.