>Die Origin-Story von Zorro ist dabei IMHO sogar noch eine der schwächeren... Und Luffy (Ruffy ist die Eindeutschung) muss man glaube ich von Anfang an kennenlernen, um sich wirklich eine Meinung von ihm zu bilden. Aber eventuell nervt dich auch nur seine deutsche Stimme.:)
Ja, die deutsche Synchronstimme hat auch dazu beigetragen. :-D "Ruffy" als Name finde ich aber passender/männlicher :-), obschon "Luffy" irgendwie, äh, schluffig klingt, was auch zum Charakter passt.
Die Zorro-Kindheitsgeschichte fand ich deswegen so beeindruckend, weil es halt in einer vermeintlichen Kinderserie plötzlich total ernst und zum Ende traurig zuging, ohne Daueraction. Aber ich weiß ja, dass auch für U18-Rezipienten gedachte Animes und Mangas ohne Scheu "erwachsene" Themen aufnehmen.
>>Wieso ist die Welt derbe im Eimer? Du kannst mich ruhig etwas spoilern.
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> In der Welt von One Piece gibt es zum einen unzählige "normale" Piraten, die meist nicht unbedingt die nettesten Leute sind. Diese werden von drei großen Mächten ausgebremst: der Weltregierung, sieben von der Weltregierung mit Privilegien ausgestattete Piraten sowie weitere vier extrem mächtige Piraten, die sogar über eigene Territorien herrschen. Zu Anfang der Serie befinden sich diese Mächte im Patt... Keine der Seiten würde ich als "gut" bezeichnen.
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>Die Weltregierung entstand vor 800 Jahren durch 20 Gründungsfamilien, die sich größtenteils an einen bestimmten Ort zurückgezogen haben. Die Gründungsfamilien dürfen so ziemlich alles – töten, Sklaven halten etc. Woher die Sklaven kommen, ist dabei komplett egal, in einer der Hintergrundgeschichten werden beispielsweise junge Mädchen von einem Schiff gekidnappt. Wer eines der Mitglieder dieser Familien verletzt, wird von einem Admiral der Marine aufgesucht – was ungefähr das Äquivalent eines Atombombenabwurfs auf dein Haus in unserer Welt wäre.
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>Zudem will die Weltregierung unbedingt sicherstellen, dass niemand erfährt, was vor 800 Jahren geschah. Dabei schreckt sie nicht einmal vor Genozid zurück. Andererseits sorgt die ihr unterstellte Marine auch dafür, dass die Piraten nicht ungeschoren die Bevölkerung terrorisieren können. Eine komplette Auflösung wäre also ein Desaster.
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>Die privilegierten Piraten kümmern sich zwar im Namen der Weltregierung um die Bedrohung durch andere Piraten, haben aber meist eigene Pläne. So zettelt der eine einen Bürgerkrieg an, um an eine der stärksten Waffen der Welt zu gelangen, während ein anderer im Hintergrund die Fäden im Waffen-, Sklaven- und "Drogen"-Handel spinnt. Ein weiterer macht alle Vorbeikommenden zu Zombies, weil seine lebende Crew vor einiger Zeit abgeschlachtet wurde. Ein anderer hat sich nur deshalb für die Position entschieden, um sein Volk vor dem allgegenwärtigen Rassismus zu beschützen.
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>Bei den großen vier Piraten gibt es zwei, die man als vergleichsweise nett bezeichnen würde (nach derzeitigem Wissensstand), die anderen beiden sind es dafür überhaupt nicht. Die eine garantiert zwar ihren Untertanen ein friedliches Leben, dafür müssen sie aber einen Teil ihrer Lebensenergie als Steuer zahlen. Und der andere unterstützt einen Herrscher, der sein Land ganz bewusst in den Ruin treiben möchte (und knapp vor dem Ziel steht). Er schickt verhungernden Leuten beispielsweise Nahrung mit fatalen Nebenwirkungen – wohl wissend, dass diese sie trotz Wissen um den Effekt essen müssen.
Danke für deine Ausführungen! Ein paar wenige Dinge hatte ich auch damals beim Schauen aufgeschnappt, aber diese ganzen menschlichen Abgründe aus Eigennutz, Machtgier etc. sind schon hart.