| Re:Ergänzung |  |
>Als Kreese breits geschlagen am Boden lag, wollte Daniel wohl zu einem entscheidenen Move ansetzen und Johnny gab ihm auch noch durch ein Nicken zu verstehen, dem ganzen ein Ende zu setzen. Zumindest war das für mich eindeutig, bis eben seine Tochter natürlich auftauchen musste, um ihn davon abzubringen.
>
Eindeutig mE nicht, könnte auch das Ansetzen zum Knockout gewesen sein. Finde, das lässt die Szene bewusst "offen" und meine auch weiterhin, dass Mord zu Daniel nicht passen würde.
>In Warhrheit ist Daniel auch nur ein stolzer, selbstsüchtiger Hitzkopf, den man leicht aus der Reserve locken kann, Mr. Miyagi als Sensei hin oder her.
Sehe ich im Prinzip ähnlich, zumal der auch mit ziemlich unlauteren Mitteln arbeitet (zB Kreese als Mieter rauskaufen), aber ein Mörder? Daniel? Never.
>
>In meinen Augen war das eine doch ziemlich billige und unbefriedigende Charakter-Aufarbeitung der Vergangenheit. Zu Anfang wird Kreese im Diner als etwas eigentümlich, aber wohl noch relativ handzahmen, normal denkenden Loser dargestellt...natürlich wie immer. Dann bringt er es trotzdem fertig, die stämmigen Bullys auseinander zu nehmen und beherrscht offensichtlich schon gewisse Kampfsporttechniken. Warum und weswegen er das kann, keine Ahnung....imo schlecht. Das kann man sich nicht über Theorie aneignen.
Ja, die Szene ist seltsam.
>
>Der Vietnamkrieg verändert ihn natürlich, auch wenn es imo nicht genügend glaubhaft herüber gebracht wird, warum er zum absoluten Soziopathen mutiert (Die Sprengszene reicht mir dafür nicht), alles viel zu sprunghaft. Könnte vielleicht aber auch daran liegen, dass der Schauspieler, der den jungen Kreese darstellen sollte, eine absolute Fehlbesetzung gewesen ist. Dem ging völlig diese richtig fiese Arschlochvisage und bedrohliche Ausstrahlung ab.
>
>Und ist Euch eigentlich schonmal aufgefallen, dass wirklich beinahe jeder der Hauptcharaktere eine schwierige Kindheit/Jugend hatte bzw ein Außenseiter/Schwächling und Einzelgänger gewesen ist? Selbst bei Johnny habe sie es bei den Flashbacks so suggeriert, dass er keinen Anschluss fand, bevor er mit Karate anfing. Bei Miguel wieder das Gleiche....
>Es mindert meinen Spaß absolut nicht, aber das ist im Grunde über die Origins Filme hinweg absolutes lazy Writing. Warum nicht einfach mal random guys denen ihr normales Leben einfach nur zu langweilig ist? Würde imo auch funktionieren.
Ich will dir da noch nichtmal widersprechen, mochte den Vietnamplot aber trotzdem, weil der Wechsel des Settings frischen Wind in die Serie bringt, der Befehlshaber gut gespielt wird und Kreese durch den Plot nicht mehr ganz das pure Böse wie in S2 ist. Wenn sie den Handlungsstrang jetzt riesig aufgebläht hätten, wäre das alles ziemlich dünn, aber für die recht kurze Zeit, die er einnimmt, hat mir das im Grunde gereicht.
Was aber in jedem Fall stimmt, ist, dass die Entwicklung von Kreese letztlich doch ziemlich klischeehaft ist (übrigens auch insofern, dass er zu rücksichtsvoll war und das nach hinten losging; das Thema hatten wir zB auch am Ende von S2 als Miguel aus genau dem Grund vom Geländer runtergekickt wird).