Thema:
Wieder übler DC Movie Trash flat
Autor: membran
Datum:30.12.20 06:07
Antwort auf:Wonder Woman 1984 [Kino] von Fred LaBosch

Gal Gadot ist leider keine gute Schauspielerin. Die emotionalen Szenen mit ihr und der schmalzigen Streichmusik zünden zumindest bei mir einfach nicht. Dazu kommt eine absolut wirre und holprige Story, auf deren Ungereimtheiten ich gar nicht weiter eingehen will und stattdessen das einfach mal zusammen mit solch grandiosen Fails wie Suicide Squad, Batman v Superman und Justice League abhefte. Es ist derselbe stinkende Abwasch. Ich verstehe echt nicht, wie bei so einem Budget solch ein Schund freigegeben werden kann.

Die dümmste Szene war die mit dem Azteken-Hausbesetzer. Oder war die dümmste Szene, als alle Menschen ganz uneigennützig ihre Wünsche zurückgenommen haben (also wieder zurück zu Krankheit, Tod und Armut)? Der Typ, der sich den Kaffee gewünscht hat, wie gibt der den eigentlich zurück? Und anscheinend erinnert sich nach Filmende alle Welt an diesen seltsamen Tag, damals, Vierundachtzig, als alle Krankheiten auf einen Schlag geheilt wurden, man Milliardär aus dem Nichts werden (oder sich einen 34cm Schlong wachsen lassen) konnte und Atomraketen durch den Himmel flogen, die sich dann aber zum Glück auflösten. Am Ende ist jedenfalls alles Friede Freude Eierkuchen, Pedro Pascal mit Filius im Park, das ist seine letzte Szene; anscheinend alles vergeben und vergessen.

Die Physik bei Sprüngen und Kämpfen ist wieder mal Floaty McFloatface. Der Endkampf mit Frau Wiig (deren Story ist die alte Leier vom schusseligen Mauerblümchen, das zur Superschurkin mutiert, gähn) im Jellicle Cat CGI-Suit vor zwei grauen Betonwänden und einem Geländer im blaugrauen Zwielicht ist potthässlich inszeniert.

Der Film hat sehr viele Längen, es gibt nur zwei oder drei Action-Sequenzen, die einen aus dem Dämmerzustand reißen können. Überhaupt ist der Film viel zu lang. Pedro "hamming it up" Pascal nervt als Trump-Stand-in nach kurzer Zeit nur noch. Die 80er spielen kaum eine Rolle bis auf die nukleare Bedrohung (davon bekommt die Heldin genaugenommen aber nichts mit; das ist ein Erhöhen des Einsatzes auf Weltuntergangsniveau, um den nur das Publikum weiß), dazu noch die frühe Szene in der Shopping Mall und in der Anprobe-Montage mit Captain Kirk. 'member fanny packs? Haha. Weiß gar nicht mehr, ob es überhaupt 80s Songs als Musikuntermalung gab, wenn ja, dann ist davon nichts bei mir hängengeblieben. Und der Film endet glatt mit einer Hallmark Christmas Movie Szene, da ist es auch nur passend, dass der Schauspieler in zig Hallmark Movies mitgespielt hat.

1/5 neue Lasso-Fähigkeiten


< antworten >