Thema:
Dasselbe hier flat
Autor: Guy
Datum:26.12.20 20:43
Antwort auf:Kann dem Ganzen kaum folgen *edit* von Droog

Nolan scheint krankhaft besessen vom Thema Raumzeit.
In "Memento" deutete sich dies (in "normalen" Bahnen) an, dann kam eine kurze Pause bis einschl. "Prestige".
Mit "Inception" legte er dann final den Grundstein, der für mich aber noch verfolgbar war.
Bei "Interstallar" hatte ich bereits viele Dinge, die ich nicht verstand und die für mich aber auch nicht interessant genug waren, dies zu versuchen - so toll der Film ansonsten gemacht war.
Den Vogel schießt er nun mit "Tenet" ab und beweist einmal mehr, dass Genie und Wahnsinn dicht beieinander liegen.
Natürlich irgendwie interessant und definitiv nie dagewesen.
Für mich aber eindeutig viel zu abgedreht, um dem Ganzen folgen zu können oder dies auch nur nochmals versuchen zu wollen.
Spannung baut sich IMO normalerweise dadurch auf, dass man Dinge antizipiert und mitfiebert, ob es den Protagonisten gelingt, das Problem zu lösen - und vor allem auch WIE.
Hier versteht man zwar irgendwie grob das grundlegende Problem, man (zumindest ich) kommt aber nie an den Punkt, dass einem klar wird "Okay, nun muss dieses und jenes getan werden, also los!", sondern es prasselt alles auf einen ein, man nimmt die Dinge zur Kenntnis und denkt sich nur "hoffentlich gewinnen die Guten" - hat aber keinen blassen Schimmer, wie und was nun dafür genau Schritt für Schritt nötig ist, eben weil die Abläufe, spätestens bei der "temporalen Zange" zeitlich durcheinander und in sich verschwurbelt sind.
Gibt es echt jemanden, der da den Überblick behalten konnte?!
Dennoch schön, dass es solche Filme gibt, auf jeden Fall einzigartig. :-)


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