Thema:
sehe vieles nicht so flat
Autor: MOGli
Datum:24.12.20 14:16
Antwort auf:was viele Fans irgendwie missverstehen, von lichtschalterer

und was Du beschreibst, würde ich auch nicht als zentrale Kritik der Fanboys (tm).

Es geht doch nicht darum, ob Luke gescheitert ist und die Leute das nicht verkraften. Diese Dimension passt allerdings gut zu dem abstrakten Konzept von Mythen und wie Menschen sich mühen, denen gerecht zu werden oder mit der Erwartungshaltung anderer umzugehen, und im Falle von Poe und Flynn, in Verantwortung und Überzeugung hineinzuwachsen. Das ist interessant, aber in meinen Augen halbgar und auch die Charaktere bleiben kraftlos, weil sie teilweise nicht entscheiden.

ich fand die Trilogie schlecht wegen der schwachen Bösewichte, den vielen wegwerf-charakteren, dem fehlenden Zusammenhang, und dem mangelhaften Plan für drei Filme, der einen für mich unschönen Zickzack-kurs bedeutet hat. das fing mit dem schwachen Remake-vibe an und wurde dann immer schlechter. Johnsons EP 8 brach da wenigstens mit Ambition aus, aber EP 9 war einfach ärgerlich.

ich finde auch euren Spagat bizarr, hier gleichzeitig ep8 und den mandalorianer zu loben, wo sich der Film durchaus an abstrakteren Konzepten versucht, und die Serie einen fanservice-Blender nach dem anderen bringt und in meinen Augen gar keinen Tiefgang bietet, sich für Charaktere kaum interessiert, und eine Autorenkapitulation im Sinne von 'basta' als "this ist the way" gefeiert wird. ja, der mandalorianer hat einen Mini-Bogen weg vom religiösen Fanatiker hin zu einem denkenden Menschen, und schon beschweren sich andere, die letztlich nur Clint Eastwoods Namenlosen sehen wollen, wie er im Weltall auf die Kacke haut.


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