Thema:
was viele Fans irgendwie missverstehen, flat
Autor: lichtschalterer
Datum:23.12.20 15:07
Antwort auf:Nein, mach bitte weiter. von suicuique

ist, dass Luke Skywalker bereits in Episode 7, selbst obwohl er nicht in Erscheinung tritt, gescheitert sein _muss_, denn sonst würde die Welt nicht so aussehen wie in Episode 7, dass die First Order so mächtig ist, dass es immer noch so viele Truppen gibt undsoweiter.
Es muss schlichtweg was schlimmes passiert sein, was dann in the last jedi dann aufgegriffen wurde.

Ich denke viele Fans waren dann traurig, ihren großen Helden so gebrochen und schrullig zu sehen, dabei war das die einzige Möglichkeit. Die Alternative wäre ein vorzeitiges Ableben gewesen, doch das hätte noch mehr Fans gebeutelt.

Aber allgemein, ich beobachte einiges hier in Film und Serien schon länger, und finde dieses Fantum besonders bei SW, aber auch in anderen Filmen/Serien, interessant wie auch eigenartig.
Die Prämissen bei vielen sind a) nostalgische Wertgefühle von Fans/Zuschauern, b) das Anti-Mainstream-Grunge-verhalten ala früher war alles besser auch das Radio bis hin zu c) "Das entspricht nicht dem, wie ich es mir erdacht habe"-Wertgefühl.

Diese nostalgische Verklärung bedeutet aber auch den Kult, den diese Filme nach sich ziehen, wodurch viele Fans unweigerlich dem verfallen, stetig zu vergleichen. Und es ist nunmal so, dass dadurch kein Film oder keine Serie diesem Vergleich standhalten kann, da die persönliche Komponente fehlt beziehungsweise der neue Film/Serie dies nicht nachhaltig glorifizieren kann.
Das erkennt man daran vor allem, wenn man mal Kids sieht, die zum Beispiel Jurassic World vor Jurassic Park sehen. Die wundern sich nämlich, warum die Dinos in Jurassic Park so selten zu sehen sind.

Gleichzeitig übrigens meckern viele über die heutige Grafik, siehe digitalisierte Schauspieler, sagen aber im gleichen Atemzug wie toll doch die Grafik damals war, obwohl sie heutzutage offensichtlich schlecht ist. Da ist es aber dann irrelevant, weil früher war es so.
Da stell ich mir die Frage, warum man das dann nicht heute auch akzeptieren kann, dass es nunmal nicht gerade besser geht...

Ich schätze die Erwartungshaltung ist zu hoch oder auch gelegentlich wird das innere Kind vergessen. Viele Fans wollen Indie-Film-Qualitäten, in dem sie ihren Held verletzlicher sehen wollen, passiert das jedoch, so sind sie dennoch unzufrieden, weil es nicht mehr ihr leuchtender Held ist.

Apropos zur Casino Szene, wo viele sagen, dass die nix zum Plot mitbringt:

Indiana Jones bringt auch nichts zum Plot zur heiligen Bundeslade mit. Egal ob er da ist oder nicht, die Nazis finden die Bundeslade, öffnen die Box, und sterben. Ist die gleiche Prämisse wie das Casinoding. ;)




>@Pezking:
>Bist einer der wenigen hier die meine Meinung zu TLJ im Ansatz teilen.
>Ich habe sie hier nie ausformulieren können, weil ich auf die Grabenkämpfe mit den SW-"Fans" keinen Bock habe, die meinen die alleinige Interpretationshoheit gepachtet zu haben für was das "wahre Star Wars" ehemals gestanden ist.
>Ah ja.
>
>Anyway: Danke für deinen Einsatz. Du hast heimliche Fans!
>:)
>
>gruß


< antworten >