Thema:
Re:Zur vorletzten Szene II (Spoiler) flat
Autor: Pezking
Datum:22.12.20 20:52
Antwort auf:Zur vorletzten Szene II (Spoiler) von thestraightedge

>[https://www.facebook.com/TatooineSons/posts/1154008935001701]
>
>Muss ich mal sacken lassen.


Genau das ist der Punkt. Seit drei Jahren:

[https://abload.de/img/132427693_11540083950kkjl8.jpg]

Um mich mal selbst mit drei Jahren Abstand aus dem TLJ-Thread zu zitieren:

"Luke ist einfach nur genial in diesem Film. Luke war nie die übermächtige, unfehlbare Legende, zu der er gemacht wurde. Er beendete sein Training nicht. Er wurde im Throneroom des Imperators mehrfach in Versuchung geführt. Er tötete fast seinen Vater, bevor er ihn bekehren konnte. Und er war in ganz jungen Jahren viel unbeherrschter und leichtsinniger als Rey.

Luke war nie die alles zerstörende Kampfmaschine. Luke war in erster Linie...eine neue Hoffnung. Eine Inspirationsquelle. Jemand, an dem man sich aufrichten konnte. An dem man sich, wie sein Vater, sogar zurück auf die gute Seite ziehen konnte. Und genau in diese Rolle fand Luke am Ende von TLJ zurück. Als die Resistance geschlagen am Boden lag, entzündete er in ihr wieder Hoffnung und ermöglichte ihr einen Neuanfang. Dafür opferte er sich mit der beeindruckendsten Jedi-Arschtreterei, die es in der Serie bislang gab."


Und aus einem weiteren Posting von mir:

"Luke wollte Ben nicht ermorden.

Luke sah Bens düstere Zukunft voraus, erwog für einen Sekundenbruchteil instinktiv ihn zu töten und entschied sich sofort dagegen und schämte sich dafür.

Diesen winzigen Moment von Lukes innerer Unkontrolliertheit nahm Ben leider wahr, und so wurde sein Absturz zur Dunklen Seite der Macht getriggert.

Diese Katastrophe brach Luke Skywalker. Gefüllt von Scham, Demut, Selbstzweifel und Schuldbewusstsein zog er sich zurück. Bis Rey ihn fand und Yoda ihm eine weitere Lektion erteilte: "The greatest teacher, failure is. Luke, we are what they grow beyond. That is the true burden of all masters."

Luke überwand daraufhin seine Depression, legte seine Hoffnung in Rey und lieferte gegen Kylo Ren die krasseste Macht-Arschtreterei der ganzen Saga aufs Parkett. Und das auch noch maximal der Philosophie der Jedi folgend: Defensiv und passiv. Luke war nicht einmal da! Sein ganzer Auftritt hatte null Angriffselemente. Und trotzdem konnte er so Kylo Ren absolut demütigen und die am Boden liegende Resistance sowie potenzielle sympathisierende Mitstreiter mit neuer Hoffnung füllen.

Für mich ist "The Last Jedi" eine einzige große Verneigung vor allem, was Star Wars im Kern ausmacht. Vor den Charakteren und vor dem Mythos der Macht."


Insofern stimme ich Deinem Facebook-Link zu: The Mandalorian zeigt Luke als Jedi. Voller Tatendrang, voller Arroganz. Luke war schon immer arrogant, die gesamte OT hindurch! Nur konnte er seit RotJ seine Arroganz endlich auch mit Können untermauern.

Aber ein wahrer Meister? Das war er erst am Ende von TLJ. Und deshalb war das auch so ein wundervolles Ende seiner Reise.


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