Ich habe mittlerweile die ersten beiden Episoden von SLØBORN geschaut und finde es bisher arg klischeehaft aufgebaut! Dass die Bildqualität in der ZDF-Mediathek beim Streamen am PC auch nicht so geil ist (Gegenlicht zu grell, viel zu viel Unschärfe) hilft auch nicht.
Inhaltliches, das mir bisher auffiel/-stieß:
- Der berühmte Schriftsteller, der jedoch gerade an seinem zweiten (?) Buch scheitert und wegen Drogen- und Geldproblemen die Einladung zu einer Lesung in der lokalen Buchhandlung annimmt. Hinter seinem geschniegelten Aussehen verbirgt sich ein asozialer Charakter. Die Figur ist aber bisher recht unterhaltsam.
- Die Buchhändlerin, die ein ziemlich fanatischer Fan vom Autor ist und ihn deswegen nicht in einem Hotel unterbringt, sondern bei sich zuhause. Nach seinem Zusammenbruch (nach eiem Besuch in der maritimsten Hafenkneipe ever) schließt sie ihn MISERY-mäßig im Gästezimmer ein.
- Der zurückkehrende dänische Ex-Knacki, der jugendlichen Straftätern (die durch die Bank weg nach Delinquenten oder Großstadtghetto aussehen) mit einem Bauprojekt helfen will. Sein Bruder ist Drogendealer auf der Insel, veranstaltet Strandpartys für die Inseljugend. Konfliktpotential: das gemeinsame Elternhaus.
- Das verschlossene, pseudo-schwule IT-Nerd-Mobbingopfer der Schule, Sohn des übergewichtigen Inselbullen (nicht inkompetent, aber rauer Umgangston mit seinem "weichen" Sohn), das seinen Obermobber zum Partner in Crime erpresst - indirekt angestiftet vom Vertrauenslehrer.
- Besagter Vertrauenslehrer fickt seine 15jährige Schülerin Evelin (süß: Emily Kusche, volljährig), die irgendwo zwischen Kumpeltyp (setzt sich für den Nerd ein), Skatergirl (fährt ihr normales Rollbrett etwas holprig wie ein Longboard?!) und Lolita mäandert und natürlich überraschend schwanger ist. Doof, dass ihre Eltern gerade karrieremäßig eingebunden sind und kurz vor der Trennung stehen - Papa zu ihr: "Ich ziehe übermorgen nach Berlin".
- Saß da Ferris MC bei der Kommunalsitzung?! :-)
- Wenn die Krankheit (anscheinend) übertragen wird, geht die Kamera ganz nah ran, gerne auch mal verlangsamt. Leider wurde das Mysterium jetzt schon aufgeklärt, da quasi nonstop Fernseher und Radios laufen, die über eine sich international ausbreitende Seuche berichten. Am Ende von Folge 2 schleicht sich ein schweigsamer Jugendstraftäter spät abends in die Kirche, wo dramaturgisch passend ein Orgelkonzert läuft, und weint blutige Tränen ...