| Staffel 1 Fazit |  |
Ich wollte noch kurz ein abschließendes Fazit zur ersten Staffel von LOVECRAFT COUNTRY nachliefern.
Wie man unten schon nachlesen konnte, hatte mich die Serie anfangs verwirrt, weil es für einige Episoden immer völlig anders weiterging als gedacht (sei es vom Genre bzw. Horror-Subgenre oder von der Story an sich). Dabei ist die Serie aber im Grundton nicht so "batshit crazy", dass man verrückte Überraschungen quasi erwartet (aus dem Stand würde ich da an Serien wie vielleicht LEGION, DOOM PATROL oder auch AMERICAN GODS denken), sondern durch den allgegenwärtigen US-Rassismus gegen Schwarze der 1950er geerdet. Wenn dann absurde Dinge passieren, wirken diese besonders stark, können aber auch Zuschauer verschrecken: LOVRCRAFT COUNTRY ist zugleich Rassismuslehrstunde, Familiendrama, (eher leichte) Lovecraft'sche Geschichte und Horroranthologie mit plakativem Pulp-Einschlag - eine durchaus explosive Mischung.
Mir hat die Serie insgesamt sehr gefallen, auch wenn ich persönlich vielleicht mehr klassische Spannung wie in Folge 1 gesehen hätte und weniger schwarze Traumabewältigung. Aber das ist eben untrennbar mit der Serie verbunden und auch für Nichtamerikaner interessant (die Buchvorlage kenne ich übrigens nicht).
Der Plot wird in Staffel 1 weitestgehend abgeschlossen (für mich zufriedenstellend), es gäbe aber durchaus noch Möglichkeiten weiterzumachen ().