| Re: Netflix als Heiland :-) |  |
>[...] Meine Befürchtung ist halt, dass es bald nur noch glattgebügelte Massenware gibt und nischige aber erfrischend andere Stoffe (The OA) künftig ganz auf der Strecke bleiben. Sicher keine breaking news, aber irgendwie trotzdem doof :-/
Zumindest Amazon scheint ja diesen Weg eingeschlagen zu haben und sich auf publikumsträchtige Projekte und AAA-Produktionen (Der Herr der Ringe!) konzentrieren zu wollen.
>Würde mir da gern etwas mehr Mut von den Networks wünschen, aber Mut generiert natürlich keinen Profit. Meine Idealvorstellung wäre halt, dass sich die Networks über Mainstream Content so gut finanzieren können, dass Mittel übrig blieben, auch weniger ertragsbringende aber interessante Stoffe zu produzieren, aber so funktioniert Kapitalismus wohl nicht ^^
Also von den Networks, d.h. den großen US-Sendern, kann man so etwas kaum erwarten. :-) Die großen Pay-TV-Sender haben sich hingegen ihre Prestige-Serien geleistet. Und Netflix und auch Amazon galten (anfangs?) als genau solche "Sender", die eben nicht auf Quoten schauen und auch obskuren oder Nischenkram durchwinken. Einige bei anderen Sendern abgesetzte Serien, die aufgekauft und verlängert/"gerettet" wurden, waren dahingehend ein deutliches Zeichen. Und zumindest der Output von Netflix scheint mir immer noch sehr interessant, wenn ich mich jetzt auf die (nichtamerikanischen) Phantastikserien beschränke.
Nur wirkt es in der Tat so, dass nun viel mehr Serien nach einer Staffel abgesetzt werden (oft mit unbefriedigendem Staffelende). Man müsste das aber mal untersuchen, ob sich da wirklich bemerkbar viel zum Schlechteren verändert hat - und Corona ist zudem ein besonders kritisches Ausnahmephänomen. Dass Netflix hingegen ungern Serien über vier (?) Staffeln hinaus im Programm hielt, weil dann oft die Schauspielerkosten zu hoch wurden, ist bekannt.