| Re:Seh ich auch so, negative Sicht liegt evtl. an Stimmu |  |
naja, also durchboxen? Bei Johanssons Popularität haben viele schon nach Iron Man 2 nach einem Black Widow-Film gefragt - das war vor 10 Jahren. Und ich erinnere mich dunkel, dass sie sich da gewunden haben und Feige ausweichend war, iirc auch explizit mit Verweis auf Kassenaussichten. Klar ist es nichts neues, dass man auch Geld verdienen kann, aber dass TSE dem Konzern jetzt noch Fortschrittlichkeit zuschreibt, ist mir zuviel.
Die neuen Star Wars-Filme haben viel Kritik verdient, da stimme ich Euch zu, insbesondere, wenn man anschaut was der vielgescholtene Spinnweben-Onkel Lucas 1977 mit Leia schon drin hatte: Eine kompetente, resolute Frauenfigur, die eigene Ziele verfolgt und gleichzeitig auch Hilfe annehmen kann. An Rey hab ich mich hier ja abgearbeitet. Mich störte sie als Frau überhaupt nicht, völlig im Gegenteil. Sie war nur leider ohne Fallhöhe, was völlig die Luft aus dem Drama nimmt. Und die beiden Protagonisten in Rogue One waren echt farblos. Der Typ atte das Charisma eines Sacks Kartoffeln, und Jyn Erso war zwar besser, aber für mich war der Film ein ziemlicher Ausfall.
Cpt. Marvel hab ich nicht gesehen, hab nur gelesen, dass da eine überzogene Schiene gefahren werde a la Rey - eine Figur, die eigentlich keine Hilfe braucht, sondern im Gegenteil hier noch explizit so geschrieben werden muss, dass andere extra schlecht aussehen. Ist aber nur zweite Hand, und ich muss ihn wohl doch mal ansehen. Außerdem erinnere ich mich an das präemptive Framing kritischer Stimmen zu Cpt. Marvel als frauenfeindlich. Ja, da haben sich die Gamergater-Nerds aka die "wahren Fans" wieder unrühmlich hervorgetan, aber es wurde in meinen Augen stark dran gearbeitet, alles über diese Schublade abzubügeln.
Beim MCU hab ich wirklich noch in Erinnerung, wie bei Ant Man and the Wasp groß betont wurde, dass erstmals eine Heldin im Titel vorkommt, und Lilly auf dem Poster sogar größer abgebildet ist. Der wievielte Film dieser Endlosreihe war das? Ich finde es ziemlich schwach, letztlich ist es das opportunistische Schielen auf den Markt, siehe auch die China-Rumeierei. Und wie gesagt - ich verstehe, dass man die Kasse im Blick hat, völlig natürlich. Nur erzähl mir bitte nicht, wie fortschrittlich das alles sei. Sie sind nicht vorne, sondern im mittleren Fahrwasser. Und mit ihren Fast-Food-Filmen nehmen sie anderen Filmen den Platz weg. Man muss sich nur mal angucken, wie hier das Echo zu zB "Widows" war.