Thema:
Re:Natürlich ist es das. flat
Autor: Gramatik
Datum:08.09.20 08:36
Antwort auf:Re:Natürlich ist es das. von Droog

>>Schon im Intro zur allerersten Folge stellen sich erstmals massive Verhoeven-Vibes ein. Mich erinnert da erfreulich viel an RoboCop und Starship Troopers. :-)
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>Ja, es ist als Satire konzipiert worden, aber auf die anderen Superhelden-Filme bezogen.
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>In meinen Augen kommen diese Vertreter einer Welt in der es Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten geben würde, imo deutlich näher als Captain America und Co. Und auch Analogien zur echten Welt sind gegeben. In meinen Augen verkörpern A-Train, Stormfront und insbesondere Homelander recht gut Menschen in Machtpositionen und ihren Privilegien (nicht nur offiziell) mit all ihren ekelhaften, arroganten Eigenschaften und der ganzen Eitelkeit und Selbstsucht. Nicht alle, aber doch einen signifikanten Teil.
>Und nicht, weil sie diese aus Rache für ein Scheißleben praktizieren, sondern es ihnen Spaß macht. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Soziopathen einen nicht unbeträchtlichen Teil jeder Gesellschaft ausmachen, also das dass garnicht so selten ist.
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Ich meinte mal irgendwo gelesen zu haben das es eine weit breitere Kritik ist, die Superhelden sind lizensierte Produkte hinter denen Konzerne stehen die keine Moral haben und deren Produkte nicht kontrolliert werden und deren Zweck nie war die Menschheit zu verbessern. Ne Konsum/Industrie Kapitalismus Kritik. Bin mir nicht sicher in wie weit das Richtung Marvel ging oder ob ich das grad mit irgendnem Alan Moore Kram durcheinanderbringe (meine damit nicht Watchmen)
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>Deswegen gucken wir u.a. auch so gerne Avengers und Co, weil so dumm sie auch sein mögen es uns in eine Welt versetzt, an die wir glauben möchten, auch wenn wir es besser wissen.
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Im besten Filme thread gabs da grad was zu mit Krieg/Antikrieg, da wurde das imo genauer und besser Formuliert. Wovon wir fasziniert sind ist Heldentum weil wir gerne auch so wären, unabhängig davon ob das dargestellte Realistisch ist oder nicht, die handlungen der Personen machen den Unterschied, egal wie Abstruß oder wie minimalistisch. Wir mögen es Menschen zu zuschauen wenn diese etwas tun was wir auch gerne tun würden aber von dem wir insgeheim wissen das dies in der Realität wahrscheinlich nicht passieren würde weil wir nicht die Courage hätten andere Leute vor der eigenen Person zu priorisieren. Sogar der Spruch "Wenn ich Supermans kräfte hätte würde ich das machen!" ist mal eben schnell daher gesagt und garnicht so sicher wie es den Anschein hat.

>Deswegen ist mir die Story von Batman auch immerhin noch am liebsten und vielleicht nicht ganz so hoffnungslos unrealistisch. Auch kein strahlender Held, aber immerhin mit Gerechtigkeitssinn.

Ich bin mir nicht sicher inwieweit der Reichtum und der Umgang von Bruce Wayne damit nicht ein noch viel besseres "Vorbild" suggeriert als die meisten anderen Superhelden. Viele wollen gerne Reich sein, dann wollen Sie aber auch gleichzeitig nicht korrumpiert worden sein durch den Reichtum und dann auch noch Heldenhaft für eine gerechte Sache kämpfen. Das unterscheidet Batman von anderen Superhelden, Iron Man hatte das Problem das er arrogant war und Alki (vielleicht auch ein Frauenschläger) zumindest in einer der timelines der comics. Black Panther war Adel (und nicht weiß lol)... das waren die einzigen die mit Batman konkurriert haben vom image her!

(Jemand der mehr Ahnung hat von Comics möge mich verbessern, sollte nicht schwer sein da mehr Ahnung zu haben;)


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