| Re:#35 Lawrence of Arabia (1963) |  |
>>Kein Ding! Ich lese deine ehrlichen Kurzeinschätzungen zu den Filmen ja ebenfalls sehr gerne und habe daher natürlich auch gar keine tiefgründige Analyse erwartet. Allerdings ist Lawrence of Arabia eben einer meiner absoluten Lieblingsfilme, weshalb ich natürlich auf die Bewertung besonders gespannt war. Wie gesagt, wollte ich gar nicht großartig deine Meinung kritisieren, die ich interessant finde, sondern vor allem noch paar der Stärken hervorheben, die etwas untergegangen sind, um die Begeisterung für den Film besser nachvollziehbar zu machen ;)
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>Du kannst meine Meinung ruhig kritisieren, oft denke ich eh "für diesen Satz werden sie mich auslachen und sagen, dass ich keine Ahnung habe" wenn ich was schreibe. :D Und es war sicherlich mehr als abgebracht anzumerken, dass ich nicht auf die Musik eingegangen bin. Das ist mir wie gesagt selbst aufgefallen.
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>Außerdem hoffe ich auf mehr Beiträge wie den von Dir. Schon sehr bald kommen Filme die so gut wie jeder kennt. Aber gleich wird erstmal "Tom Jones" geschaut, ein Film, den vermutlich niemand kennt. Hahaha, in zwei Stunden komme ich mir filmgeschichtlich wieder total überlegen vor. ;)
Lawrence of Arabia ist halt aber auch ein spannender Film über den es viele interessante Details zu schreiben gibt und der nicht ohne Grund von Spielberg, Scorsese und anderen Regisseuren als inspirierendes Meisterwerk gefeiert wird.
Lawrence als Hauptfigur ist schon faszinierend und für die Art Film äußerst ungewöhnlich. Hier mal die Ausführungen von Scorsese zur Hauptfigur: [https://www.youtube.com/watch?v=TcnRSGc3Pis].
Aber auch die Entstehung des Films selbst ist faszinierend. Omar Sharif hat das mal sehr gut zusammengefasst: "If you are the man with the money and somebody comes to you and says he wants to make a film that's four hours long, with no stars, and no women, and no love story, and not much action either, and he wants to spend a huge amount of money to go film it in the desert, what would you say?"
Man merkt bei Lawrence of Arabia einfach, dass da sehr viel Talent auf einem Haufen versammelt war und eine unfassbare Menge Aufwand in den Film geflossen ist, um so einen zeitlosen Film zu schaffen. Es gibt ein interessantes Video zur Entstehung der Brunnen-Szene [https://www.youtube.com/watch?v=49qNHfYq6XE]. Auch die Aussagen von Spielberg zum Film sind recht interessant: [https://www.youtube.com/watch?v=zA22raxB45A].
Letztlich noch ein Detail zur grandiosen Filmmusik. Diese musste der damals noch eher unbekannte Jarre tatsächlich in gerade mal 6 Wochen erstellen und er hatte zunächst nur die 40 Stunden Rohmaterial erhalten ([https://www.laut.de/Maurice-Jarre/Alben/Lawrence-Of-Arabia-97122]).
Es gibt auch in meinen Augen nur wenige Filme, die so sehr für die große Leinwand gemacht sind. Bei Star Wars wird richtigerweise häufig das Zusammenspiel von beeindruckenden Bildern/ Kameraeinstellungen und der wunderbaren Musik von John Williams erwähnt, wodurch der Zuschauer direkt in diese andere Welt auf der Leinwand versetzt wird. Lawrence of Arabia hat so ein faszinierendes Erlebnis in meinen Augen ähnlich gut geschafft, mit dem Zusammenspiel der spektakulären Aufnahmen der Wüste und der großartigen Musik von Jarre.
Das sollten nun aber ausreichend Infos und Lob zu Lawrence of Arabia sein :D Bin auch schon gespannt, wenn demnächst die bekannteren Klassiker kommen! Insbesondere deine Einschätzung zu der Pate, da der Film wahrscheinlich insgesamt mein Lieblingsfilm von den ganzen Oscar-Gewinnern ist.