Thema:
Puh, ganz schön dreckig flat
Autor: LustigesWiesel
Datum:26.07.20 00:38
Antwort auf:1917 von Knight

Der Beginn ist schon beeindruckend, selten sah eine "komplette" Filmwelt so dreckig, so Leichendurchzogen aus. Ich hatte wirklich das Gefühl der Kamera über ein Schlachtfeld zu folgen, da hilft der Oneshot natürlich zusätzlich.
Mit der Flugzeug Szene Tat man sich nichts Gutes, da musste man wohl ein wenig Hollywood sein, aber dafür war die Langsamkeit der genug um einen Impact zu haben.
Was mich wiederum mega beeindruckt hat, war die Nachtszene in der Stadt. Selten sowas intensives gesehen, vor allem mit solch einer krassen Lichtstimmung.
Mir war nicht bewusst das die oft gezeigte Rennszene schon zum , das überraschte mich dann doch.
Der Film zeigt aber gut die Sinnlosigkeit, ganz besonders die Grabenkämpfe des ersten Weltkrieges, in dem es nur Verlierer gab.

Wo der Film technisch ein Brett ist, störte mich aber die Unrunde Erzählweise, da wäre meiner Meinung nach mehr drin gewesen. Der Wechsel zwischen gehetzt und ruhig funktionierte für mich nicht immer, ist aber natürlich auch des Inszenierten Oneshot geschuldet. Man merkt das Mendes als Kind Paths of Glory mit seinem langen Take sah, er hat mit diesem Film sich auf eine schöne Art verbeugt.
Wären die Pausen zum durchschnaufen kürzer gewesen, hätte der Film meiner Meinung nach noch besser funktioniert. Aber das ist gewiss Geschmacksache, mir verhindert es das der Film bei mir ganz nach oben steigt.

Gute 07/10


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