Thema:
#24 An American in Paris (1952) flat
Autor: DJS
Datum:13.07.20 17:51
Antwort auf:Projekt "Oscar" von DJS

Ein Amerikaner in Paris

[https://www.imdb.com/title/tt0043278/?ref_=fn_al_tt_1]

Stream:

[https://www.werstreamt.es/film/details/35203/ein-amerikaner-in-paris/]

3,89€ in HD und zwar gekauft nicht geliehen, Schnäppchen! :)

In diesem Film geht es um einen Amerikaner in Paris. Buahaha, sorry, der musste jetzt sein.
Im Ernst: ein ehemaliger US-Soldat bleibt nach dem Krieg in Paris, da er Maler werden möchte. Es wird viel gesungen und vor allem getanzt, zusätzlich gibt es eine 08/15-Liebesgeschichte, die etwas an "Die da?!" von den Fantastischen Vier erinnert.

Ich denke man merkt schon an meinem bekloppten Einstieg, dass der Film nichts für mich war. Es wird zum Teil 17 (siebzehn) Minuten am Stück getanzt. Gene Kelly hat es zwar wirklich drauf und alles ist gut choreographiert, aber wenn ich eine Tanzveranstaltung sehen will, dann gehe ich in eine Tanzveranstaltung.

Die Tanz/Gesangs/Klavier-einlagen spielen zum Teil storytechnisch gar keine Rolle. Ein erfolgloser Klavierspieler liegt auf dem Sofa und fängt an zu träumen und man darf als Zuschauer dann sehen wie er 5 Minuten lang Klavier und Geige spielt und zwischendurch dirigiert. Davor und danach spielt der Charakter kaum eine Rolle, diese Sequenz ist komplett sinnlos und vermutlich nur dafür da um den Klavierspieler (Oscar Levant, in echten Leben sehr erfolgreich) bekannter zu machen.

Ansonsten gibt es durchaus witzige Dialoge, dafür aber auch viel albernen Slapstick auf den ich so gar nicht stehe. Alte Männer benehmen sich wie 5-jährige Kinder. Nee, ist nicht so meins.

Sinnlose Infos:

- nach "Vom Winde verweht" der erste Film in Farbe und bunt.

- Es gibt (Tanz)Szenen, die mit eben diesen Farben spielen, der Film an sich ist sehr bunt und die Blu Ray von hoher Qualität (restauriert um 2010 afaik).

- "She's the gayest girl in the world". Anfang der 50er hat sich die Sprache in dieser Beziehung immer noch nicht verändert.

- Deutsche werden in einem Lied verarscht. :)

- komplett albern: der Maler kann (stepp)tanzen und singen wie ein Weltmeister. Einfach so. Ich kann diesen Film nicht ernst nehmen, hihi.

- Gene Kelly (38 Jahre) macht sich an eine 19-Jährige ran. Schon bisschen daneben.

- Alle Franzosen in Paris reden Englisch. Klar, ist immer so in Filmen, imo ist es trotzdem komplett beknackt.

- Wie immer: überall Liebe auf den ersten Blick, spätestens nach 48 Stunden gesteht man sie sich dann auch.

- Trickfilmtechnisch gab es eine nette Szene in der ein Schauspieler sich selbst die Hand gibt. Für damalige Verhältnisse war das schon wirklich gut.

- Es gibt eine Szene, in der Frauen aus großer Höhe runterspringen und jeweils von einem Mann einfach aufgefangen werden. Keine Ahnung ob das "echt" war (sah so aus) aber wenn ja: kranker Shit, Bandscheibenvorfall in 3, 2, 1...

- Auf der Blu Ray ist eine lange Doku über Gene Kelly ("Singing in the Rain" war auch von ihm), überhaupt gibt es viele coole Extras drauf.

- Der Film hat gegen "Endstation Sehnsucht" und "Quo Vadis?" gewonnen.

- Der Film basiert übrigens auf einem Musikstück mit demselben Namen. Strange.


OK, es warten noch viele weitere Musicals auf mich also sollte ich mich daran gewöhnen. Diesen Film hier würde ich aber niemals nochmal schauen. Solche Filme gewinnen imo nur wegen den aufwendigen Showszenen. Finde ich nicht gut. Da der Film aber hier und da auch recht witzige Szenen hat eine "er hat sich stets bemüht" 5 von 10. :)


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