| Spannungsarmes Walkie-Talkie-Drama |  |
Ich stimme dem Grundtenor hier zu - SUMMER OF 84 ist nicht so dolle. Zwar kann ich Derricks "sehr amateurhaft" nicht unterschreiben und fand die Sex-Sprüche der Jugendlichen wegen ihrer Übertriebenheit lustig, aber das ändert nichts daran, dass der Film selbst träge dahinfließt.
Einschlafgefahr besteht zwar nicht, aber wie thestraightedge schon schrieb, stellt sich bald ein harmlos-nettes GOONIES-Gefühl ein, jedoch ohne dessen Abenteuer. Die Protagonisten sind halbwegs synmpathisch (wobei der "Held" am ehesten nervte) und auch die deutsche Synchro war mir im Gegensatz zu Koepi nicht so negativ aufgefallen - habe aber auch nicht ins Original reingehört.
Das 80er Setting fällt gar nicht so sehr auf, was im Vergleich zum In-your-Face-Ansatz von STRANGER THINGS angenehm ist. Aber insgesamt wirkt's so, als ob das Drehbuch damit bloß Internet und Handys vermeiden wollte. Besonders den Soundtrack fand ich enttäuschend unauffällig, nachdem in TURBO KID, dem Vorgängerfilm der Macher, die Mucke mit das Geilste war! Übrigens litt dieser Film auch unter einer seltsamen Behäbigkeit!
Gut fand ich die Nebengeschichten mit den familiären Problemen der anderen Kids, wobei das Mädel trotzdem irgendwie in der Luft hing - "wir brauchen noch ein attraktives Görl, auf das die Pubertierenden stehen!"
Das Ende fand ich auch unpassend und wirkte bei mir nur bedingt , weil der ganze Film zuvor halt eher bräsig ablief und ich da schon nicht mehr vom Geschehen gefesselt war.