Thema:
Re:Ein Glück, das wäre auch komplett bescheuert gewesen. flat
Autor: Pezking
Datum:14.06.20 15:59
Antwort auf:Re:Ein Glück, das wäre auch komplett bescheuert gewesen. von Gerhard S.

>>Zum einen geht es ja aktuell darum, dass Randgruppen nicht weiter diskriminiert und marginalisiert werden. Das war in der besagten Folge von "Fawlty Towers" in beiden Richtungen nicht gegeben. Erklärt man jetzt "Beleidigungen" gegenüber weißen Briten oder Deutschen zum No-Go, geht das stark in die eklige #alllivesmatter-Richtung. Damit marginalisiert man wieder das eigentliche Problem.
>
>Im von tikiman geposteten Link ist aber zu lesen, dass es anscheinend nie wirklich um „don‘t mention the war“ ging in der Angelegenheit, sondern um rassistische Beleidigungen des Majors gegen das Cricket-Team der West Indies in derselben Episode.


Ah, ok. Danke für den Hinweis!

>So sieht die Chose zwar schon wieder etwas anders aus, aber da greift dann wieder dein Argument weiter unten.

Yep.

>>Zum anderen ist es immer ein himmelweiter und absolut entscheidender und maßgeblicher Unterschied, ob man sich über sein Gegenüber auf dessen Kosten lustig macht oder ob man denjenigen als Vollidioten darstellt, der sich gegenüber einer Randgruppe gerade taktlos benimmt.
>>
>>Deshalb gab es zum Beispiel auch bei "It's Always Sunny in Philadelphia" keinen Shitstorm, als Mac mit übelstem Blackface im "Lethal Weapon 5"-Fanfilm der Gang die Rolle von Murtaugh übernahm:
>>
>>[https://abload.de/img/its-always-sunny-leth80j58.jpg]
>>
>>Weil sich damit nicht über Schwarze lustig gemacht wurde, sondern über Vollidioten, die Blackface gedankenlos für eine gute Idee halten.
>
>Andererseits gab es vor kurzem wieder mal etwas Aufregung im Netz wegen Robert Downey‘s Blackface in „Tropic Thunder“. Da gab es doch viele Schwarze die sich dadurch beleidigt fühlten. Deren Meinung nach ist das ein absolutes No-Go, völlig unabhängig von Kontext und Intention. Das wäre wohl höchstens tolerabel, wenn es ein black dude macht, playing a white dude disguised as a black dude. It‘s complicated.


Dazu kann ich nichts sagen, ich habe den Film nie gesehen und kenne daher den Kontext nicht.

Blackface ist immer heikel. Da muss der Kontext schon perfekt sitzen. Und wenn sich Schwarze akut beleidigt fühlen, dann sollte man zumindest mal zuhören.


< antworten >